Intel fordert mehr Anstrengung bei Integration von Fachkräften

Schutzhelme (Archiv)
Santa Clara meldet sich zu Wort – und mit einem ziemlich klaren Appell: Intel- Bernd Holthaus macht sich stark für eine Politik, die ausländische Fachkräfte nicht nur mit offenen Armen empfängt, sondern ihnen das Leben hier auch so angenehm wie möglich macht. “Machen wir zum Hotspot für Talente!“, so könnte man seine Botschaft umschreiben. Denn laut ihm sollten diejenigen, die ein neues Fachkräfteeinwanderungsgesetz auf die Beine stellen, auch einen Blick darauf werfen, wie die Kommunen ticken – und diese so ausrichten, dass sie den Neuankömmlingen keine Steine in den Weg legen.

Der Intel-Boss hat da auch ganz im Blick, wo ein riesiges Projekt ansteht: der Bau zweier Halbleiterfabriken mit einer Investitionssumme von über 30 Milliarden Euro. Da ist es klar, dass man hier nicht an bürokratischen Hürden scheitern möchte. “Denkt mal drüber nach, Leute!”, scheint Holthaus den Politikern zurufen zu wollen, wenn es darum geht, wie man es neuen Mitarbeitern so gemütlich wie möglich macht, sich in Magdeburg niederzulassen.

Worauf es ankommt? Na, auf's Ganze! Angefangen bei bezahlbarem Wohnraum über ein solides Bildungssystem für die Kids bis hin zu anständigen Gesundheitsdienstleistungen – Details, die gerade junge Familien auf dem Schirm haben, wenn sie über einen Umzug nachdenken. Und Magdeburg? Hat da so einiges zu bieten, wie Holthaus findet, vor allem im Vergleich zu den teuren Ecken in oder in den dicht besiedelten Regionen.

Kurz gesagt: Für Holthaus und Co. ist klar, dass es beim Thema Fachkräfteintegration ein Gemeinschaftsprojekt ist, bei dem jeder mit anpacken muss. Eine Willkommenskultur, die den Namen auch verdient, kann hier den Unterschied machen. Denn wer erstmal hier ist und sich wohlfühlt, der bleibt auch – und bringt Deutschland als Standort voran.

Santa Clara () – Intel-Manager Bernd Holthaus fordert von der Politik mehr Anstrengungen bei der Integration von ausländischen Fachkräften. “Es geht darum, den Standort Deutschland zum attraktivsten Standort weltweit zu machen; das heißt, wer ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz macht, sollte auch die Kommunen so ausstatten, dass die Integrationsprozesse bewerberfreundlich ablaufen”, sagte Holthaus dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”.

Der Personalchef für das geplante Intel-Werk in Magdeburg verweist darauf, dass Fachkräfte, die mit hohen Qualifikationen ihre Heimat verlassen, sich in der Regel das Land aussuchen könnten, in dem sie arbeiten. Im Fall von Magdeburg sei Intel daran interessiert, dass die Einstellung von Arbeitskräften nicht an bürokratischen Hürden für Migranten scheitert: “Wichtig ist uns auch, dass Politiker durchdenken, was es aus Sicht eines Kandidaten oder einer Kandidatin bedeutet, nach Magdeburg zu kommen.” Beim Thema Willkommenskultur komme es auf das Engagement aller an, die an dem Prozess der Migration beteiligt seien.

Dabei sei es entscheidend, günstige Rahmenbedingungen zu schaffen. “Die Themen Wohnraum und Bildung sind für junge Familien sehr wichtig. Da hat Magdeburg im Vergleich zu Baden-Württemberg oder Ballungsgebieten einiges zu bieten, wo Wohnraum kaum noch bezahlbar ist.” Wichtig sei auch, wie es um das Schulsystem für die Kinder der künftigen Intel-Mitarbeiter oder die Dienstleistungen im Gesundheitssystem stehe.

Der US-Konzern will am Rand der Landeshauptstadt von zwei Halbleiterfabriken errichten. Investitionen von mehr als 30 Milliarden Euro sind geplant.

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