Verändert moderne IT-Technologie die Sprache dauerhaft?

Verändert moderne IT-Technologie die Sprache dauerhaft?

Die -Debatte und die Proteste in den reißen nicht ab. Immer wieder gehen Menschen überall in Amerika auf die Straße, um gegen den alltäglichen Rassismus im Land zu protestieren. Die Welle ist längst bis nach Europa geschwappt, auch hierzulande formiert sich der Protest für mehr Gleichberechtigung und gegen Rassismus. Immer mehr Menschen fordern sogar, die anzupassen. Genau dabei kann die moderne IT- helfen. Wörter und Sätze, die Slave, also Sklave, Master oder auch Blacklist enthalten, sind für viele der pure Rassismus. Moderne IT-Technologie soll jetzt helfen, sie zu ersetzen.

Wie rassistisch ist der Alltag?

Der Alltag, aber vor allem die Sprache sind entweder ganz bewusst oder unbewusst mit rassistischen Mustern durchsetzt. Jetzt sorgen die „Black-Lives-Matter-Proteste“ dafür, dass die Menschen auf diese Muster aufmerksam werden. Sie fordern Projekte, die moderne IT-Technologie zu Hilfe nehmen, um diese Muster zu durchbrechen. Solche Projekte und Forderungen sind nicht neu, sie waren vor zwei Jahren schon einmal intensiv im Gespräch. 2018 stand das Team im Fokus, was die Programmiersprache Python entwickelt hat. Es wurde darüber diskutiert, die Wörter „Slave“ und „Master“ durch andere Wörter zu ersetzen. Ähnliche Diskussionen gab es außerdem bei Teams, die andere Programmiersprachen entwickelt haben. und wurden mittlerweile ebenso in die Diskussionen aufgenommen. Nach Meinung von Bürgerrechtlern tun beide Konzerne zu wenig, um rassistische Wörter aus dem Alltag zu entfernen. Die dazu nötige moderne IT-Technologie ist bei beiden bereits vorhanden.

Was kann moderne IT?

Die Übernahme des Chromium-Codes von Google als Basis für einen Browser von Microsoft führte bereits zu heftigen Streitereien. Das Unternehmen wurde aufgefordert, die Begriffe „Blacklist“ und Whitelist“ zu streichen. Das Wort Schwarz wird in diesem Fall als etwas Negatives gesehen, das Wort Weiß hingegen ist positiv besetzt. Dies weckt bei vielen Menschen, die von Rassismus im Alltag betroffen sind, Assoziationen. Die moderne IT, so der Vorschlag, könnte stattdessen die Worte „Blocklist“ und „Allowlist“ verwenden. Ist es wirklich Zeit, zu handeln und die moderne IT-Technologie zu nutzen, um die Sprache dauerhaft zu verändern? Entsprechende Vorschläge gibt es seit einiger Zeit auch in . Alleine im Google Chromium-Projekt gibt es mehr als 2000 Wörter, die nach den geforderten Kriterien geändert werden müssten.

Das Problem mit dem Wort Master

Immer wieder gibt es jetzt Forderungen, das in der englischen Sprache häufig genutzte Wort „Master“, also Meister, ebenfalls zu ersetzen. Auch hier gibt es eine deutliche Assoziation, die an die Zeit erinnert, in der Afrikaner als Sklaven in die USA kamen. Das Wort wird allerdings noch in vielen anderen Zusammenhängen genutzt. Beispielsweise gibt es einen „Masterplan“ und wer einen entsprechenden Abschluss an einer Universität erwirbt, hat einen „Master“. Bürgerrechtler wollen das Wort „Master“ jetzt durch das Wort „Main“ ersetzen.

Fazit zu Moderne IT-Technologie

Die Rassismus-Debatte ist eine notwendige Debatte, ob es jedoch ausreicht, nur Wörter auszutauschen, ist mehr als fraglich. Im Alltag sind viele Wörter unbewusst rassistisch und moderne IT-Technologie könnte sie ohne Probleme ersetzen, ob die breite Mehrheit in der Gesellschaft jedoch damit einverstanden ist, bleibt offen. Sprache ist ein wichtiges Stück Kulturgut und sollte es nach Möglichkeit auch bleiben. Es gibt andere Möglichkeiten, dem Rassismus im Alltag effektiv zu begegnen.

Bild: © Depositphotos.com / sashk0

Ulrike Dietz