Flatrates für Schüler und Laptops für Lehrer – digitale Bildung in Deutschland

Flatrates für Schüler und Laptops für Lehrer - digitale Bildung in Deutschland

Mehr als 500 Millionen Euro wollen die Bundesländer und der Bund ausgeben, damit die Lehrer an den Schulen dieses Landes einen Laptop bekommen. Passend dazu sind Flatrates für Schüler geplant und die Deutsche Telekom hat schon ein Angebot für diese Flatrates parat. Wer jetzt glaubt, die Schüler können kostenfrei im Internet surfen, wird enttäuscht sein, denn die Eltern müssen für die digitale Bildung ihrer Kinder einen monatlichen Beitrag leisten.

Die Digitalisierung beschleunigen

Bei der Digitalisierung in den Schulen hinkt Deutschland im europäischen Vergleich stark hinterher. Die Corona-Pandemie hat dieses Problem noch vergrößert, aber jetzt wollen Bund und Länder es endlich anpacken und die Schulen digital aufrüsten. Mit den 500 Millionen Euro soll die Digitalisierung an den deutschen Schulen in Schwung gebracht werden. Darauf haben sich die Bundeskanzlerin, die Chefin der SPD, Esken, sowie die Bildungsministerin Karliczek und einige Kultusminister geeinigt. Konkrete Beschlüsse gab es bei einem Treffen im Kanzleramt zwar noch nicht, aber es gibt mit den Flatrates für Schüler und den Laptops für Lehrer immerhin einen ersten Ansatz.

Die SPD denkt an die Lehrer

Wie SPD-Chefin Esken betonte, sind die 500 Millionen Euro in erster Linie für „digitale Endgeräte“, also beispielsweise für Laptops gedacht, die jeder Lehrer bekommen soll. Da es in Deutschland rund 820.000 Lehrer und Lehrerinnen gibt, dürfte jedes Gerät um die 600,- Euro kosten. Dafür bekommt man je nach Hersteller ein Gerät der eher unteren Mittelklasse. Nach Aussage von Kultusminister Alexander Lorz (CDU) aus Hessen muss über die Preisgestaltung aber noch diskutiert werden.

Er sei sich aber sicher, so Lorz weiter, dass bis zum Jahresende alles „unter Dach und Fach“ ist. Um die digitale Bildung an den Schulen zu verbessern, haben einige Bundesländer schon vorher ganz ähnliche Investitionen angekündigt. So will Nordrhein-Westfalen alle bedürftigen Schüler und alle Lehrkräfte mit einem Laptop ausstatten. Im von der SPD regierten Berlin sind einige Hundert Server bewilligt worden. Die Breitbandanbindung soll ebenfalls besser werden, was vor allem in ländlichen Regionen jedoch nicht so recht gelingen will.

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Flatrates für Schüler – aber nur gegen Gebühr

Flatrates für Schüler – nach Ansicht vieler Politiker ist dies eine tolle Idee in Bezug auf die verbesserte digitale Ausrüstung in den Schulen. Die Deutsche Telekom freut sich schon darauf, denn sie will den Schülern und Schülerinnen einen Internettarif für nur zehn Euro pro Monat anbieten. Dieses Angebot gilt nur für die Nutzung der Daten und das nicht begrenzte Volumen. Allerdings ist der Tarif nur für Inhalte gedacht, die mit Bildung zu tun haben, Netflix ist damit nicht abrufbar. Wer dieses Angebot nutzen kann, darüber sollen die Schulen sowie die Schulträger selbst bestimmen.

Fazit zu Flatrates für Schüler

Einige wichtige Details liegen noch völlig im Unklaren, beispielsweise wie die Limitierung nur auf Bildungsinhalte technisch durchgesetzt werden soll und was die Unternehmen darunter genau verstehen. Netflix erlaubt schon seit längerer Zeit, ausgewählte Dokumentationen für den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Bundesbildungsministerin freut sich auf jeden Fall darüber, dass sie den Schülern wie den Eltern einen so günstigen Tarif von zehn Euro für die Flatrate anbieten kann. Die Flatrate steht sehr wahrscheinlich schon nach den Sommerferien zur Verfügung.

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Bild: © Depositphotos.com / stetsik

Ulrike Dietz