Employee Experience – wie ist die Stimmung in der Belegschaft?

Employee Experience – wie ist die Stimmung in der Belegschaft?

Im digitalen Zeitalter ist vieles ein sehr schmaler Grat zwischen dem Erfassen von Daten und dem Ausspionieren. Employee Experience ist ein Tool, was sich ebenfalls auf diesem schmalen Grat bewegt. Unternehmen, die damit arbeiten, wollen hierdurch mehr über die Loyalität der Belegschaft erfahren, wobei die Methoden, dies herauszufinden, Mal für Mal ausgefeilter werden. Ob sie allerdings immer legal sind, sei dahingestellt.

Die Angst in den Chefetagen

Wie loyal sind die Angestellten dem Unternehmen gegenüber, für das sie arbeiten? Diese Frage sorgt in den Chefetagen für Angst, es geht die Sorge um, dass diese Loyalität sinken könnte. „Great Resignation“, die große Resignation oder „Big Quit“, die große Ruhe, nennen sich die Ängste in den USA, die jetzt auch nach Europa kommen. Hier gehen die Mitarbeiter in vielen Unternehmen andere Wege und die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich. Da sind einerseits die Umwälzungen in der Arbeitswelt, die durch Corona entstanden sind und auf der anderen Seite die jungen Mitarbeiter, die viel Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance legen. Mit der Angst steigt auch die Zahl der Anbieter von Lösungen, wie es beim Experience-Management der Fall ist.

Was genau ist Employee Experience?

Erfahrung mit den Mitarbeitern – so etwas klingt harmlos, aber mithilfe dieser besonderen Tools kann die Stimmung unter den Mitarbeitern genau beobachtet werden. So können beispielsweise Mitarbeiter, die mit dem Gedanken spielen, zu kündigen, schneller ausgemacht werden, und das Unternehmen kann Gegenmaßnahmen ergreifen. So sehen diese Tools zumindest in der Theorie aus. Das Werkzeug ist jedoch in vielen Personalabteilungen bereits im Einsatz, um einen besseren Blick auf die Angestellten zu bekommen. Unternehmen können durch das Tool erkennen, wie ihre Angestellten am liebsten arbeiten, wie engagiert sie sind und wie es um das Feedback zu den Arbeitsbedingungen steht.

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Die Daten werden gesammelt

Mithilfe der Daten, die über einen bestimmten Zeitraum gesammelt wurden, lässt sich per Experience-Management ein genaues Profil des jeweiligen Mitarbeiters erstellen. Die Quellen für die Daten können HR-Anwendungen, bestimmte Feedback-Systeme oder das sogenannte Collaboration-Tool sein. Mit dem „Employee Journey Analytics“ Tool lassen sich auf Wunsch sogar Schlüsselmomente identifizieren, mit denen Arbeitgeber im Idealfall Einfluss auf ihre Mitarbeiter nehmen können. Dies kann beispielsweise in der Phase der Eingewöhnung der Fall sein oder wenn ein Mitarbeiter aus der Elternzeit zurückkehrt.

Trends erkennen

Anhand dieser Analysen können Unternehmen ganz bestimmte Trends unter den Mitarbeitern erkennen. Stellt eine Firma fest, dass ungewöhnlich viele Frauen im mittleren Management kündigen, dann sollten die Chefs wachsam sein, sich ein Feedback einholen und Änderungen anstoßen, um speziell für diese Gruppe eine bessere Experience zu schaffen.

Fazit zur Employee Experience

Insbesondere Unternehmen, die Top-Talente für sich gewinnen konnten und auch halten wollen, stehen unter starkem Druck. Jede Beziehung basiert immer auf einer Vielzahl von Erfahrungen. Führungskräfte, die es verstehen, im Arbeitsleben ihrer Angestellten zu „lesen“, können sie auch nach ihren Vorstellungen beeinflussen. Dies wiederum bedeutet für ein Unternehmen immer einen entsprechenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Besonders in der IT-Branche sind die Experience-Management-Systeme von großer Bedeutung, denn diese Branche ist schnelllebig und wer erfolgreich sein, muss ebenso schnell handeln, auch in Bezug auf die Mitarbeiter.

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