Gerüchte verbreiten sich rasant, besonders in einer schnelllebigen Welt. So macht jetzt das Gerücht die Runde, bei dem der Streaming-Dienst Netflix und Roku, der Hersteller für TV-Sticks, die Hauptrollen spielen. Beide Unternehmen befinden sich momentan in einer Krise und mit einer Fusion wäre beiden geholfen. Netflix ist zwar nach wie vor die Nummer eins unter den Streamingdiensten, aber jetzt muss das Unternehmen handeln.
Die große Krise
Zum ersten Mal seit 2011 muss Netflix wieder mit rückläufigen Zahlen bei den Abonnenten leben. Dazu kommt massive Kritik an den stetig steigenden Preisen und dem, was der Anbieter seinen Kunden dafür zur Verfügung stellt. Netflix hat zwar jetzt reagiert und gleich mehrere neue Maßnahmen angekündigt, unmittelbar bevor steht davon jedoch keine. So möchte Netflix beispielsweise härter gegen das sogenannte Account-Sharing vorgehen. Im Gespräch ist auch ein zusätzliches Abonnement mit Werbung. Netflix will seinen Kunden mehr aufwendige Produktionen sowie mehr Live-TV-Funktionen bieten.
Roku muss kämpfen
Nicht nur Netflix, sondern auch der Marktführer bei den Streaming-Geräten, das amerikanische Unternehmen Roku, hat offenbar zu kämpfen. Nach einem erfolgreichen Jahr 2020 geht es Roku nicht mehr wirklich gut. Die Aktien werden deutlich niedriger bewertet und in Ländern außerhalb der USA ist das Unternehmen nicht sonderlich gefragt. Nur auf dem US-Markt liegt Roku noch weiter an der Spitze. Eine Übernahme durch Netflix würde Roku neue Märkte und bessere Absatzzahlen bescheren. Damit hätte das Unternehmen wieder mehr Luft nach oben.
Wer bringt was mit?
Sowohl Netflix als auch Roku sind auf ihrem Gebiet führend, aber beide stehen erheblich unter Druck. Sollte es zu einer Übernahme kommen, dann würde Netflix sein mehr als großes Angebot an Serien und Filmen mitbringen. Auf der anderen Seite hat Roku seine Streaming-Hardware mit der entsprechenden Software dabei. Beides passt sehr gut zusammen und der Kunde würde dann alles aus einer Hand bekommen. Trotzdem sind sich die beiden Konzerne laut vieler Insider offenbar noch nicht ganz so einig. Aktuell sieht es so aus, als wäre Netflix der größere Profiteur.
Gut für die Werbung
Wer würde von einer Übernahme mehr profitieren? Wahrscheinlich Netflix, denn der Streaming-Dienst ist noch auf der Suche nach einem preisgünstigen Modell, in dem Werbung geschaltet werden kann. Roku hat eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur beim Thema Werbung, da das Unternehmen auf seinen Geräten selbst Werbung schaltet. Eine andere Möglichkeit wäre ein eigener Stick nur für Netflix, der den entsprechenden Dienst auf diese Weise einfach auf alle Geräte bringt, die einen passenden Anschluss haben. Netflix ist aber auf fast allen Geräten bereits verfügbar. Roku jedoch verdient sein Geld damit, eine passende Lösung für gleich mehrere Dienste anzubieten.
Erste Annäherungen
Die Branche stellt sich jetzt natürlich die Frage, wie es konkret um die Idee einer Übernahme steht. Die Nachrichtenseite „Business Insider“ berichtet, dass es schon erste Gespräche zwischen Netflix und Roku gegeben hat. Aufhorchen lässt zudem, dass Roku einen sogenannten Transaktionsstopp für die Aktien der Mitarbeiter ausgerufen hat. Diese Maßnahmen kommen immer dann zum Einsatz, wenn ein Unternehmen Informationen öffentlich machen will. In der Regel lässt so etwas den Aktienkurs stark schwanken. Die momentanen Hinweise zur eventuellen Übernahme heizen die Gerüchteküche natürlich kräftig an.
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