Brennstoffzellenantrieb für Flugzeuge

Brennstoffzellenantrieb für Flugzeuge

Das britisch-amerikanische Zeroavia hat einen Brennstoffzellenantrieb für die Luftfahrt entwickelt und als erstes soll das Otto Aviation Celera 500L Propellerflugzeug den umweltfreundlichen Antrieb erhalten. Otto Aviation und ZeroAvia vereinbarten eine Zusammenarbeit. Der Vorteil des Wasserstoffantriebs ist seine hohe Effizienz und dass er emissionsfrei arbeitet.

Otto Aviation und ZeroAvia kooperieren

Als führender Anbieter wasserstoffelektrischer Lösungen für die Luftfahrt arbeitet ZeroAvia mit dem innovativen Flugzeughersteller Otto Aviation zusammen. Die Zusammenarbeit hat das Ziel einen Brennstoffzellenantriebsstrang für den Antrieb der Celera-Flugzeuge des Herstellers zu entwickeln. Beide Unternehmen werden die emissionsfreien Triebwerke ZA600 in Ottos wegweisendes Propellerflugzeug Celera 500L einbauen und dies wäre eines der ersten Flugzeugdesigns, welche das umweltfreundliche Antriebssystem in seinen Modellen verwendet.

Die Celera ist ein hochinnovatives neues Flugzeugmodell für bis zu 19 Passagiere und transkontinentale Flüge. Die Celera 500L wartet mit einer deutlich verbesserten Flugeffizienz auf und das resultiert in günstigen Flugkosten, was die Möglichkeiten der privaten Luftfahrt erheblich erweitert. Das hochmoderne Flugzeugdesign bietet einen geringen Luftwiderstand, der sich über den Celera-Rumpf, Leitwerk und Flügel erstreckt, indem die laminare Strömung genutzt wird.

Die Laminarströmung hat einen minimalen Luftwiderstand für Flugzeugoberflächen, die sich durch glatte Lüftströmungsschichten mit wenig bis keiner Vermischung benachbarter Schichten auszeichnet. In Kombination mit hocheffizienten Antriebssystemen beim Treibstoffverbrauch sorge die Celera laut ZeroAvia für eine erhebliche Senkung der Betriebskosten und einer Erhöhung der Reichweite gegenüber vergleichbaren Flugzeugen. Ein optimaler Passagierkomfort und Frachtkapazität werden geboten.

Emissionsfreie Langstreckenflüge durch Brennstoffzellenantrieb

Bei Ausstattung der Celera 500L mit dem Brennstoffzellenantrieb ZA600 mit 600 Kilowatt Leistung lassen sich emissionsfreie Langstreckenflüge realisieren. Gleichzeitig sinken die Betriebskosten durch reduzierte Wartungskosten und fallende Preise für den Wasserstoffbrennstoff weiter. Das Celera-Design kann große Wasserstoffmengen im Rumpf aufnehmen und damit 1.000 Seemeilen Reichweite ermöglichen, was umgerechnet rund 1.900 km sind. Das Fliegen mit dem Brennstoffzellenmotor geschieht ohne Auswirkungen auf das Klima, weil nicht ausgestoßen wird.

Das Ziel von ZeroAvia besteht darin, wasserstoffelektrische Motoren in alle Flugzeuge zu integrieren, nachdem die als praktischste, wirtschaftlichste und weitreichendste Lösung zur Bekämpfung des Klimawandels und der Auswirkungen auf saubere Luft in der Luftfahrt identifiziert wurde, wie die Firma in ihrer Pressemitteilung schrieb.

Zur Stromerzeugung verwenden Wasserstoff-Elektromotoren Wasserstoff in Brennstoffzellen, der dazu dient die Elektromotoren anzutreiben. Als Abgase bleiben als einziges Nebenprodukt Wasser. Die Entwicklung des ZA 600 Antriebsstrangs gehört zum Projekt HyFlyer II und wird bis zum Jahr 2024 einen vollständig zertifizierten Antriebsstrang für Flugzeuge mit maximal 19 Sitzplätzen liefern. Das Projekt erhält Unterstützung durch das britische Ministerium für Geschäfts-, - und Industriestrategie (BEIS) über das Aerospace Technology Institute (ATI) und Innovate UK durch das ATI-Programm. Im Vorfeld sind bereits mehrere Prototypen mit sechs Sitzen erfolgreich geflogen, dem jetzt der Erstflug des ersten Prototypen mit 19 Sitzplätzen in den nächsten Wochen folgen wird. Im kalifornischen Hollister baut ZeroAvia außerdem einen zweiten Dornier 228 Teststand zur Durchführung weiterer Flugtests auf.

Von Otto Aviation wurde die wegweisende hocheffiziente Technologie Laminar Flow entwickelt und mit dem Flugzeugdesign ein Weg gefunden, die Umweltauswirkungen und Kostenstruktur des Privatflugs deutlich zu reduzieren. Das Celera-Flugzeug konnte die Treibstoff- und Emissionen um 80 Prozent gegenüber vergleichbaren Flugzeugen senken.

Die Brennstoffzelle wird in noch eine wichtige Rolle in der Luftfahrt spielen, weil auch Konzerne wie Airbus, Lufthansa und Boeing an Wasserstoffantrieben für ihre Flugzeuge arbeiten.

Video: ZeroAvia’s Mission: A Hydrogen-Electric Engine in Every Aircraft

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Bild: © Depositphotos.com / aa-w

Andreas Krämer