Google kennt wahrscheinlich jeder, der im Internet aktiv ist. Das Unternehmen hat mit „googeln“ sogar ein eigenes Verb. Große Vorteile bieten auch die Google Fonts, allerdings können sie genauso für böse Überraschungen sorgen. Bereits seit einigen Jahren stellt Google eine sehr große und dazu noch kostenlose Anzahl an unterschiedlichen Schriftarten zur Verfügung. Inzwischen gibt es mehr als 900 dieser sogenannten Google Fonts, sie zu nutzen, kann jedoch zu Problemen führen.
Welche Vorteile haben Google Fonts?
Viele, die mit WordPress arbeiten, nutzen die Google Fonts, da die verschiedenen Schriftarten online zur Verfügung stehen. Bestimmte Schriftarten auf dem Server zur Verfügung zu stellen, ist also nicht mehr notwendig. Sie werden ganz einfach über die Code-Snippets automatisch in die verwendeten Themes geladen. Alle Google Fonts sehen, unabhängig vom jeweiligen Endgerät, immer völlig gleich aus. Dies ist nicht nur vorteilhaft für denjenigen, der Seite oder den Onlineshop betreibt, sondern auch für Nutzer und Kunden. Wer Google Fonts einbinden möchte, sollte sich ebenfalls über die Nachteile informieren.
Google Fonts und der Datenschutz
Datenschutz ist etwas, was in Europa sehr großgeschrieben wird. Genau in dem Bereich liegen jedoch die Nachteile. Google stellt die Fonts online zur Verfügung, was ein Problem ist, da die Schriftarten immer standardmäßig vom Google Server zur Verfügung gestellt werden. Das amerikanische Unternehmen streitet ab, dass die persönlichen Daten der Nutzer gespeichert werden. Aus rein rechtlicher Sicht sind die Google Server aber nach wie vor eine sogenannte „Black Box“. Dazu gesellt sich ein weiterer Nachteil, wie beispielsweise die Beeinträchtigung der Performance der Webseite. Sie entsteht durch das Warten auf externe Ressourcen. Ein weiteres Problem ist das „Caching“ der Schriftarten. Statt nach einer Woche werden die Dateien bei einem neuen Aufruf nur 60 Minuten später noch einmal heruntergeladen.
Wie lässt sich feststellen, ob Google Fonts verwendet werden?
Viele sind vollkommen ahnungslos, wenn es um Google Fonts geht. Dabei ist es sehr wahrscheinlich, dass die Fonts auf der Webseite verwendet werden. Wer so etwas genauer überprüfen möchte und zugleich das Ausmaß wissen will, kann dazu beispielsweise das Tool Pingdom nutzen. Alle, die es sich noch einfacher machen wollen, können zudem über den Google Chrome Browser nachschauen:
- Zunächst die Seite aufrufen.
- Auf „Netzwerk“ gehen und nach fonts.googleapis.com suchen.
Auf diese Weise lässt sich schnell kontrollieren, ob es Google Fonts auf der Seite gibt oder nicht. Wer die Google Fonts nicht möchte, kann sie auf unterschiedliche Arten deaktivieren:
- Wer ganz sicher gehen will, wählt die functions.php.
- Google Fonts mit der Hilfe von Plug-ins deaktivieren.
- Mit Elementor arbeiten und so dafür sorgen, dass die Google Fonts nicht aktiv sind.
Fazit
Wer noch nicht so viele Erfahrungen mit einer Webseite im Netz gesammelt hat, sollte es mit Plug-ins versuchen. Ist die Verunsicherung groß, dann gibt es das „Font Blocker Plug-in“ von Borlabs, was sich einfach installieren lässt. Zeigen die Plug-ins nicht die gewünschte Wirkung, sollte man sich an einen Profi wenden, der weiß, welche Methode richtig ist. Für alle, die beim Datenschutz auf der sicheren Seite stehen möchte und keine böse Überraschung erleben wollen, ist die Deaktivierung der Google Fonts zu empfehlen.
Bild: © Depositphotos.com / monticello
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