PayPal ist durch die Zusammenarbeit mit dem Internetauktionshaus eBay bekannt geworden. Nachdem sich PayPal und eBaygetrennt haben, geht das Unternehmen sehr erfolgreich seinen eigenen Weg. Seit längerer Zeit wird spekuliert, ob es eine Art Strafgebühren bei PayPal geben wird, jetzt scheinen die Spekulationen Realität zu werden. Offensichtlich will der Bezahldienst eine Gebühr von den Kunden verlangen, die PayPal lange nicht genutzt haben.
Worauf müssen sich die Kunden einstellen?
PayPal hat weltweit Millionen Nutzer und ist vielleicht der bekannteste Bezahldienst. Wer online Einkaufen geht und möchte, dass sein Geld immer sicher aufgehoben ist, zahlt über PayPal. Online-Einkäufe und das Verschicken von Geld an Freunde oder Familienmitglieder sind bei PayPal grundsätzlich nicht mit Kosten verbunden. Voraussetzung ist aber, dass das Unternehmen regelmäßig genutzt wird, denn sonst kann es in Zukunft passieren, dass Strafgebühren bei PayPal erhoben werden. Was verbirgt sich hinter diesen Strafgebühren und sind auch die Nutzer in Deutschland davon betroffen?
Die neuen Bedingungen
Private Kunden, die sich ein Jahr lang nicht in ihren Account bei PayPal eingeloggt haben, müssen in den ersten Ländern bereits zehn Euro oder ihr ganzes Guthaben, wenn es weniger als zehn Euro beträgt, als Strafgebühren bei PayPal zahlen. Wer kein Guthaben auf seinem Konto hat, muss keine Gebühren befürchten. Hier droht auch keine Strafe, selbst wenn das Konto zwölf Monate nicht aktiv war. Der Bezahldienst plant nur, das Guthaben zu belasten. Zahlungsarten wie Debitkarten, Kreditkarten oder Girokarten sind von der neuen Regelung nicht betroffen. Sollte der Account nach einer Belastung mit der Strafgebühr immer noch keinen positiven Saldo aufweisen und weitere 60 Tage inaktiv bleiben, dann wird PayPal diesen Account komplett schließen.
Die Kunden werden benachrichtigt
Die Strafgebühren bei PayPal werden die Kunden nicht überraschend treffen. Wenn ein Nutzer sein Konto über einen längeren Zeitraum nicht genutzt hat, bekommt er vom Bezahldienstleister eine Mail. Diese Mail warnt den Nutzer, dass es zu einer Belastung seines Guthabens kommen kann. PayPal plant diese Strafgebühren schon seit 2020. Schon vor zwei Jahren war geplant, die Gebühren zunächst in einigen Ländern einzuführen, Deutschland gehörte allerdings nicht dazu. Aktuell ist es immer noch nicht der Fall. Auf der Webseite von PayPal ist zu lesen, dass Deutschland, Österreich, Polen, Italien, Griechenland und Ungarn von der Gebühr ausgenommen sind.
Einmal im Jahr
PayPal teilte in einer Presseerklärung mit, dass die Gebühren für ein inaktives Konto zehn Euro im Jahr kosten werden. Falls der Kunde beispielsweise nur noch fünf Euro auf seinem Konto hat, dann wird PayPal auch nur diese fünf Euro einziehen. Eine zusätzliche Strafgebühr von zehn Euro gibt es nicht.
Fazit zu Strafgebühren bei PayPal
Die Strafgebühren zu umgehen, ist sehr einfach: Der Inhaber des Kontos muss sich nur einmal pro Jahr in seinen Account einloggen. Für PayPal ist er damit aktiv und sein Guthaben auf dem Konto wird nicht mit einer Gebühr belastet. Alle, die den Bezahldienst nur unregelmäßig nutzen und jetzt vielleicht Angst um ihr Geld auf dem Konto haben, können das Geld ganz einfach auf eines der Bankkonten überweisen, die bei PayPal hinterlegt sind. Steht das Guthaben bei „0“, dann droht keine Strafgebühr, und es spielt auch keine Rolle, wie lange der Nutzer nicht aktiv war.
Bild: © Depositphotos.com / pairhandmade