Die Regierung der USA hat sich entschlossen, den Import sowie den Verkauf von Geräten chinesischer Hersteller zu verbieten. Als Grund wurde eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA genannt. Betroffen sind vor allem die Hersteller von Kommunikationsgeräten, wie sie Smartphones und Tablets von Huawei und ZTE. Sie stellen ein „inakzeptables Risiko“ für die Sicherheit in den USA dar.
Genehmigungen werden widerrufen
Die nationale Sicherheit der USA steht im Fokus und um sie nicht zu gefährden, dürfen Geräte von Huawei und ZTE nicht mehr importiert werden. Das teilte die Telekommunikationsaufsicht FCC Ende der letzten Woche mit. Neue Geräte der Hersteller aus China werden in den USA keine Genehmigung mehr bekommen. Falls es noch bestehende Genehmigungen gibt, können diese jederzeit widerrufen werden. Das erste Mal in der Geschichte der FCC wird die Zulassung von neuen Geräten aus Angst um die Sicherheit der USA untersagt. Eine große Überraschung ist diese Entscheidung allerdings nicht.
Der Handelskrieg mit China
Der amerikanische Präsident Joe Biden hatte bereits im letzten Jahr die Netztechniken der Hersteller ZTE und Huawei per Gesetz vom amerikanischen Markt ausgeschlossen. Damit setzt Biden die Politik seines Vorgängers Donald Trump im Wirtschaftskrieg mit China nahtlos fort. Das Gesetz findet eine sehr breite Unterstützung sowohl bei den Demokraten als auch bei den Republikanern. Die FCC muss jetzt innerhalb eines Jahres über eine entsprechende Anordnung abstimmen, damit das Ganze umgesetzt werden kann. Amerika wirft dem chinesischen Hersteller Huawei vor, enge Verbindungen mit den chinesischen Behörden zu haben. Außerdem warnen die USA vor Sabotage sowie vor Spionage durch China. Huawei hingegen weist alle Vorwürfe der Amerikaner zurück.
Probleme seit 2019
Schon vor mehr als drei Jahren begann der Handelskrieg zwischen den USA und China. Der damalige Präsident Donald Trump hatte, bedingt durch den damals schwelenden Handelskrieg mit China, im Bereich der Telekommunikation den nationalen Notstand ausgerufen. In der Folge wurden Unternehmen wie Huawei und viele Tochtergesellschaften des Unternehmens auf die schwarze Liste gesetzt. US-Konzerne dürfen seitdem nur noch mit Genehmigung Geschäfte mit Unternehmen aus dem Reich der Mitte machen. Mit Huawei wurde zugleich ein sehr wichtiger Lieferant für Mikrochips von der Liste der Zulieferer gestrichen. Getroffen hat es aber auch ZTE, den größten Konkurrenten von Huawei. Die Sanktionen der USA haben zur Folge, dass Huawei bei den neuen Smartphones auf die bereits vorinstallierten Dienste von Google verzichten muss.
Keine Apps
Für Millionen Nutzer von Android-Apps ist der Google Play Store damit nicht mehr zugänglich und beliebte Apps wie Gmail und Google Maps sind nur noch über den Webbrowser zu erreichen. Huawei versucht jetzt, mit der Entwicklung des neuen Betriebssystems „HarmonyOS“ den Schaden in Grenzen zu halten. Besonders betroffen ist das Unternehmen aus China vom Einbruch des Smartphone-Geschäfts.
Fazit zur nationalen Sicherheit
Nicht nur ZTE und Huawei, sondern auch die Geräte von Hytera Communications, Hikvision Digital Technology und Dahua Technology sind von der Anordnung aus Washington betroffen. Neue Geräte werden nicht mehr genehmigt, ausgenommen die Unternehmen versichern der FCC, dass diese Geräte keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und die Sicherheit von Regierungseinrichtungen darstellen. Allerdings sind die Auflagen so streng, dass es für chinesische Unternehmen kaum möglich ist, alle zu erfüllen. Ausnahmen sind also eine Seltenheit.
Bild: © Depositphotos.com / SeventyFour
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