Geht es ums Geschäft, dann ist auch Netflix sehr erfindungsreich. Weil dem Unternehmen durch das Teilen von Passwörtern wertvolle Einnahmen verloren gehen, soll dieser Service im neuen Jahr abgeschafft werden. Wie das renommierte „Wall Street Journal“ schreibt, ist das Ende der gemeinsamen Nutzung von Passwörtern schon sehr nahe.
Ein langwieriges Problem
Das „Wall Street Journal“ beruft sich auf „vertrauenswürdige Personen“, die wissen, dass Netflix ein bereits seit Jahren bekanntes Problem endlich lösen will. Der Streaming-Anbieter überlegt schon seit geraumer Zeit, wie er effektiv gegen das Account-Sharing vorgeben kann. 2023 steht die Lösung des kostenintensiven Problems auf der Agenda. Netflix sieht sich aktuell die mehr als 100 Millionen Personen an, welche die Netflix-Dienste mithilfe geteilter Passwörter sehen. Diese Kennwörter werden von Freunden oder von Familienangehörigen „geliehen“ und auf diese Weise entgehen dem Konzern potenzielle Einnahmen.
Der Boom während der Pandemie
Reed Hastings, der Geschäftsführer von Netflix, hat jetzt bei einer Versammlung des Unternehmens erklärt, dass das Problem des Sharing von Passwörtern in den vergangenen zwei Jahren verschleiert wurde. Der Grund war die Corona-Pandemie, die dem Streaming-Dienst zu einem wahren Boom verholfen hat. Im Zeitraum von 24 Monaten hat Netflix sehr viele neue Abonnenten dazugewonnen. Jetzt gehen die Neuanmeldungen aber wieder deutlich zurück und als Grund nannte Hastings das Teilen der Passwörter. Er sieht nun die Zeit gekommen, endlich durchzugreifen und das Teilen der Passwörter zu unterbinden.
Druck auf die Kunden ausüben
Wie will der Streaming-Dienst seine Pläne in die Tat umsetzen? Ein erster Schritt ist, dass Netflix auf seinen Hilfeseiten darauf hinweist, dass die Passwörter nur dann geteilt werden dürfen, wenn die Personen auch in einem Haushalt leben. Im neuen Jahr will das Unternehmen die Personen, die ein Konto gemeinsam nutzen, dann dazu auffordern, zu zahlen. So will Netflix den Druck auf die Kunden langsam, aber Schritt für Schritt weiter erhöhen. Den Anfang machen laut „Wall Street Journal“ die Kunden in den USA.
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