Mensch und KI – mehr Skepsis als Neugier

Mensch und KI - mehr Skepsis als Neugier

Die Entwicklung einer funktionierenden künstlichen Intelligenz, kurz KI, soll die Zukunft bequemer machen, aber so einfach ist das Verhältnis zwischen beiden leider nicht. Dabei ist die KI fraglos wichtig, jedoch sind Skepsis und Misstrauen gegenüber der künstlichen Intelligenz größer als die Neugier auf das, was die KI leisten kann. Mensch und KI – diese Konstellation ist immer noch Science-Fiction, wenn man auf die letzten Jahre zurückschaut.

Nur wenn die Menschen wollen

Im Jahre 2014 brachte Google die Verbraucherversion von „Google Glass“ auf den Markt. Diese besondere Brille sollte so etwas wie der Beginn einer völlig neuen Ära sein und wurde als Schnittstelle zwischen dem Menschen und dem Computer gesehen. Der Mensch sollte mithilfe der Brille seinen Alltag einfacher bestreiten können und alle wichtigen Informationen vor seinen Augen abrufen. Heute stellt sich die Frage: Wie viele Menschen laufen acht Jahre später mit einer dieser intelligenten Brille herum? Die Google Brille ist der Beweis dafür, dass die Technologie den Menschen immer nur dann erreichen kann, wenn dieser es auch zulässt. Die Menschen wollen die Brille nicht, weil sie zu weit in ihren Alltag eingedrungen ist. Mensch und KI passen zwar zusammen, aber die Menschen müssen es auch wollen.

Die KI muss funktionieren

Wollen sich Mensch und KI auf Augenhöhe begegnen, dann muss die künstliche Intelligenz auch funktionieren. Diejenigen, die sich mit der KI beschäftigen, mussten in den vergangenen Jahren viel dazulernen. Nicht alles klappte auf Anhieb, wie beispielsweise die KI-basierten Tutoren, die Kinder eher vom Lernen abgehalten haben. KI am Arbeitsplatz klappt auch nicht immer, insbesondere nicht, wenn die KI und nicht mehr der Mensch im Vordergrund steht. In vielen Unternehmen, in denen Mensch und KI zusammenarbeiten, muss jeder verstehen, wie hilfreich viele Systeme sind und welchen Wert sie für eine Firma darstellen.

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Das Leben verbessern

Noch wissen die Forscher nicht, wie sie KI-Systeme so gestalten können, dass sie auf das Leben der Menschen einen positiven Einfluss nehmen. Wichtig ist es, dass die künstliche Intelligenz das Leben der Menschen im Alltag verbessern kann und nicht nur in bestimmten Bereichen agiert. Menschen machen Fehler, aber es ist ein großer Irrtum anzunehmen, dass sich eine KI so programmieren lässt, dass sie keine Fehler mehr macht. Damit sich Fehler nicht wiederholen, ist Kreativität gefragt und die hat die KI (noch) nicht. Die Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz müssen noch verbessert werden, damit Menschen auch von ihr profitieren können. Ein wichtiger Schritt wurde bereits gemacht, indem bei vielen KI-Systemen Leitflanken, Begrenzungen und Verriegelungen eingebaut wurden. Die KI ist heute schon im Alltag zu finden. So lässt sich beispielsweise die Tür eines selbstreinigenden Backofens nicht öffnen, wenn eine bestimmte Temperatur erreicht wird.

Fazit

Noch arbeiten Manager, Arbeitnehmer, Softwareentwickler und viele andere Menschen, die mit der KI zu tun haben, nicht eng genug zusammen. Immer noch gibt es zu viele unterschiedliche Perspektiven, die es nicht möglich machen, eine alltagstaugliche KI zu entwickeln. Trotzdem wird es gelingen, viele Prozesse so umzugestalten, dass der Mensch im Zentrum steht, die KI aber sein nützlicher Helfer ist. Vieles zu überdenken ist die Aufgabe derjenigen, die mit der modernen Technik zusammenarbeiten oder sie entwickeln. Nur sie sind in der Lage, die künstliche Intelligenz in den Alltag zu bringen.

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