Streamingtechnik der ARD will Netflix Konkurrenz machen

Streamingtechnik der ARD will Netflix Konkurrenz machen

Die ARD hat mit Kai Gniffke einen neuen Vorsitzenden, der nach eigenen Angaben viel mit dem vorhat. Genauer gesagt hat er eine Vision, in der er die Macht der sozialen Netzwerke bricht und mit der neuen Streamingtechnik der ARD den bekannten Streamingdiensten Amazon und Netflix Konkurrenz macht. Kai Gniffke will also nichts weiter als die Macht der Plattformbetreiber brechen.

Ein sehr teures Vorhaben

Kai Gniffke will für die Streamingtechnik der ARD richtig viel ausgeben. Um als öffentlich-rechtlicher Rundfunk gegen die Giganten Netflix und Amazon schon in naher bestehen zu können, ist das auch notwendig. In der Vision des Kai Gniffke wird die ARD zu einer Art Medienverbund, in dem journalistischer Inhalt mit hohem Anspruch an Qualität mit einer stets erstklassigen verbunden wird. Diese Aussagen machte der neue ARD-Vorsitzende am 18. März 2023 bei einem Vortrag in der evangelischen Akademie in Tutzing am schönen Starnberger See. Gniffke betonte, dass es sein erklärtes Ziel sei, die ARD noch bis zum Ende des Jahres zum relevantesten Streaming-Anbieter in zu machen, was allerdings sehr teuer werde.

Ein Marktplatz für Medien

Mehrere Hundert Millionen Euro soll die Streamingtechnik der ARD kosten, was laut Gniffke die Investition in neue Technologien aber wert ist. Die erste Aufgabe ist der Aufbau einer gemeinsamen Streaming-Plattform mit dem . Dies könnte, so Kai Gniffke, dann der Zellkern für etwas noch Größeres sein. Er möchte einen Marktplatz für alle Medien in Deutschland. Dabei geht es vorrangig darum, eine Medieninfrastruktur zu schaffen, welche die Chance hat, die Macht der sozialen Netzwerke und der großen Plattformbetreiber zu brechen. Dass das Ganze sehr viel Geld kosten wird, so Gniffke, sei ihm klar, er sei ja nicht weltfremd. Die Kräfte müssen daher gebündelt werden, räumte der Vorsitzende der ARD ein.

Textroboter für die Routine

und moderne Technologien sind notwendig, um beispielsweise gefälschte Bilder und Videos zu erkennen. Textroboter sollen nach Ansicht von Kai Gniffke Routineaufgaben übernehmen, um so Kapazitäten freizubekommen. Somit bleibt mehr Zeit für wichtige journalistische Tätigkeiten, die eine aufwendige Recherche benötigen. Neben der Streamingtechnik der ARD sind diese Textroboter eine weitere Neuerung. Finanziert werden alle Pläne des ARD-Vorsitzenden durch den Rundfunkbeitrag, den die und Haushalte zahlen. Aktuell liegt dieser Beitrag bei 18,36 Euro und die Beitragsperiode läuft noch bis zum Ende des Jahres 2024. 2021 haben die öffentlich-rechtlichen Sender mehr als 8,1 Milliarden Euro eingenommen. Hoch sind bei den Anstalten der ARD allerdings auch die Gehälter. So bekommt Tom Buhrow, der Intendant des WDR, laut eines Geschäftsberichts rund 416.000 Euro im Jahr.

Fazit zu Streamingtechnik der ARD

Kai Gniffke ist seit Beginn des Jahres 2023 der neue Vorsitzende der ARD. Dieses Amt wechselt unter den einzelnen Rundfunkanstalten. Der Vorsitzende, in diesem Fall Kai Gniffke, vertritt alle neun Landesrundfunkanstalten der ARD. Ob sich das, was Kai Gniffke sich vorgenommen hat, auch in die Tat umsetzen lässt, bleibt jedoch fraglich. Die Pläne kosten sehr viel Geld und den Rundfunkbeitrag zu erhöhen, ist wohl keine gute Idee. Der Unmut über den Beitrag, den viele als eine Art Zwangssteuer sehen, ist in der Bevölkerung jetzt schon groß. Es bleibt also abzuwarten, wie die ARD das Problem lösen will.

Bild: © Depositphotos.com / Elnur_

Ulrike Dietz