Facebook-Nutzer sollen selbst entscheiden

Das Internetzeitalter macht eine Flut von Neuigkeiten möglich, die jeden Tag, jede Stunde und jede Minute über die Nutzer hereinbricht. Nicht alle dieser News entsprechen auch der Wahrheit, viele sind sogenannte Fake News, also gefälschte Nachrichten, die immer wieder für Verwirrung sorgen. Facebook will diesen Fake News jetzt den Kampf ansagen und bezieht die zwei Milliarden Nutzer mit ein.

Vertrauen ist gut

Alternative Fakten und Fake News – das sind zwei Begriffe, die untrennbar mit dem Präsidentschaftswahlkampf in den verbunden sind. Donald Trump hat den Fake News der „Lügenpresse“ eine harte Auseinandersetzung angedroht und die Nutzer von Facebook sollen dabei helfen. Mark Zuckerberg möchte, dass die Facebook Nutzer Meldungen und News auf ihre Qualität hin überprüfen. Facebook will immer wieder nachfragen, ob die Nutzer die Quelle der Nachrichten, die sie posten, auch wirklich kennen und ob sie ihr vertrauen. Das neue Vorgehen gegen die Fake News soll zunächst nur in den USA stattfinden. Sollte es sich bewähren, dann kommt es später auch in anderen Ländern zum Einsatz.

Das Problem loswerden

Wie die „Bildzeitung“ berichtet, hat Facebook noch immer unter der Unmenge von falschen Nachrichten während des US-Wahlkampfs zu leiden. Das größte soziale der Welt geriet immer heftiger unter Kritik und mit der Kontrolle durch die Nutzer will Facebook das Problem endlich in den Griff bekommen. Es gab bereits einen Versuch, und zwar in Form einer Zusammenarbeit mit einer Medien-Organisation, die falsche oder zweifelhafte Nachrichten mit Warnhinweisen kennzeichnet. Die Nutzer zu fragen, ist nach Ansicht von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg aber die objektivere Lösung.

Viele Veränderungen

Schon in der vergangenen Woche hat Facebook damit begonnen, den Newsfeed der Nutzer umzustrukturieren. In der Hauptansicht sollen wieder mehr die Beiträge von Freunden, Kollegen und Verwandten zu sehen sein und weniger die Posts von oder Medien. Die Inhalte von Medien oder Konzernen sollten nach dem Willen von Facebook mehr diskutiert werden. Je größer die Diskussion, umso mehr Gewicht bekommen die Beiträge. Kritiker sehen darin allerdings die Gefahr, dass falsche Meldungen, die nicht als solche erkannt werden, in der Gunst der Facebook-Nutzer ganz weit nach oben kommen.

Schon seit 2016 lässt Facebook seine Nutzer abstimmen, ob sie einen Newsfeed informativ fanden oder eher nicht. Jetzt wird dieses Prinzip praktisch nur ausgeweitet.

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Ulrike Dietz