Ein Wintergarten kann nicht nur eine Zierde für jedes Haus sein, er ist auch eine lohnende Investition, wenn es darum geht, die Heizkosten zu senken. Ist der Wintergarten richtig positioniert und perfekt geplant, dann können bis zu 30 % an Heizkosten gespart werden. Jeder Wintergarten ist einzigartig und er sollte immer dem Haus, aber auch den Lebensgewohnheiten seiner Bewohner angepasst werden. Von entscheidender Bedeutung ist immer die Lage, aber auch die Art der Verglasung, die richtige Belüftung und der Sonnenschutz spielen bei der Planung eine wichtige Rolle.
Braucht man für einen Wintergarten eine Baugenehmigung?
Ein Wintergarten ist immer ein Anbau am Haus und daher wird für den Bau auch eine Genehmigung verlangt. Bevor es überhaupt an die Planung geht, sollte man beim zuständigen Bauamt fragen, ob der Bau eines Wintergartens erlaubt ist, wer das vergisst, der kann eine böse Überraschung erleben. Ein Bauantrag kostet Geld, aber er muss auf jeden Fall gestellt werden, ganz gleich, wann der Wintergarten gebaut werden soll. Für die statische Berechnung sollte zudem ein Architekt beauftragt werden und wenn der Architekt die Baugenehmigung beantragt, dann kann sich das positiv auf die Bewilligung auswirken.
Welche Lage ist die richtige?
Die Lage des Wintergartens ist von großer Bedeutung und sollte daher sehr genau durchdacht werden. Grundsätzlich gilt: Eine Ausrichtung in südlicher Richtung ist keine gute Wahl, denn dann heizt sich der Wintergarten bei direkter Sonneneinstrahlung zu sehr auf und es muss an eine zusätzliche Kühlung gedacht werden. Ebenso wenig sollte der Wintergarten an ein Schlafzimmer oder ein Kinderzimmer angrenzen. Gut geeignet ist ein Standort entweder in Süd-West-Richtung oder in Süd-Ost-Richtung, denn so bekommt der Wintergarten zwar ausreichend Sonne, aber auch genug Schatten. Wenn es sich vermeiden lässt, dann sollte der Wintergarten nicht direkt neben einer viel befahrenen Straße gebaut werden, sollte sich das nicht vermeiden lassen, dann ist eine hochwertige Schallschutz-Isolierung Pflicht.
Die richtige Belüftung
Ohne die richtige Belüftung kann ein Wintergarten sehr schnell zu einem eher ungemütlichen Ort werden. Wer seinen Wintergarten auch als eine Art Gewächshaus sieht, der sollte auf eine automatische Belüftungsanlage und auf ein passendes, ebenfalls automatisches Verschattungssystem setzen, denn sonst können die Pflanzen schweren Schaden nehmen. Bei einer zu intensiven Sonneneinstrahlung kommt es zu einem Hitzestau und das vertragen viele Pflanzen nicht so gut. Allerdings kommt es auch auf die Größe des Wintergartens an, bei kleineren Modellen reicht meist auch eine Belüftung und eine Verschattung von Hand aus. In der Regel braucht ein Wintergarten keine Klimaanlage, ein Deckenventilator kann aber für Kühlung sorgen und ist dazu ein schickes Accessoires.
Ist ein Glasdach die richtige Entscheidung?
Ein Wintergarten mit Glasdach ist ein sehr heller und lichter Raum, aber im Sommer kann das Glasdach zu einer Belastung werden. Wenn der Wintergarten auch als Wohnraum genutzt werden soll, dann ist ein geschlossenes Dach immer die bessere Wahl, denn in den Sommermonaten dient das Dach als Schutz vor der Sonne und im Winter wird die massive Einstrahlung der Sonne auf das Glasdach vermieden. Wer sich dennoch für ein Glasdach entscheidet, der muss damit rechnen, dass es im Hochsommer ohne Beschattung im Wintergarten unerträglich heiß werden kann, Temperaturen von bis zu 40° Grad sind keine Seltenheit. Kann das Dach nicht von oben beschattet werden, dann sind Markisen eine gute Lösung, denn sie blocken die Sonneneinstrahlung schon ab, bevor sie auf die Glasfront treffen. Etwas teurer, aber sehr effektiv sind automatische Sonnenschutzsysteme, die mit einem Temperatursensor arbeiten. Der Sensor misst ständig die Temperatur im Innenraum und sorgt dafür, dass die Markise ausgefahren wird, wenn es im Wintergarten zu warm wird.
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