Berlin () – Das Delikt “Verbreitung pornografischer Inhalte” hat in Deutschland im vergangenen Jahr um 9,3 Prozent auf insgesamt 59.205 Fälle zugenommen. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2023 hervor, über die die “Welt” berichtet. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will die PKS am Dienstag vorstellen.
Rund 76 Prozent der erfassten Fälle entfallen auf die Verbreitung pornografischer Darstellungen, auf denen Kinder zu sehen sind. Die Zahl der registrierten Delikte stieg im vergangenen Jahr um 7,4 Prozent auf nunmehr 45.191 Fälle. Noch stärker ist der Anstieg bei den “jugendpornografischen Inhalten” (8.851 Fälle, +31,2 Prozent).
Die PKS erklärt den Zuwachs so: Ein Grund sei der Trend, dass vor allem Kinder und Jugendliche oft in Unkenntnis des Strafrechts kinder- und jugendpornografische Darstellungen in Gruppenchats und auf Social-Media-Plattformen wie Whatsapp, Instagram, Snapchat oder Facebook teilen und dadurch verbreiten würden. Dementsprechend liege der Anteil der Tatverdächtigen unter 18 Jahren bei 40,6 Prozent. Das sind 19.597 aller 48.274 Tatverdächtigen (+5,8 Prozent) bei dem Delikt.
Auch die Fallzahl beim sexuellen Missbrauch von Kindern ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen – um 5,5 Prozent auf 16.375 Fälle. Laut PKS haben bundesweit bekannt gewordene Kriminalfälle des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern wie in der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Lügde einen Beitrag geliefert, derartige Straftaten, früher anzuzeigen und in der Folge die Hemmschwelle in der Bevölkerung abzubauen.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Zwei Männer surfen im Internet (Archiv) |
- Klarna-Gründer plädiert für digitalen Personalausweis - 3. Oktober 2024
- Bahn zeigt sich zufrieden mit Fortschritt von Mobilfunkausbau im Zug - 3. Oktober 2024
- Bundeskabinett beschließt Mobilitätsdatengesetz - 2. Oktober 2024