Berlin () – Die Mobilfunknutzer in Deutschland lassen von ihren Handykarten aus Plastik nicht ab. Nur 13 Prozent der Nutzer von Smartphones verwenden in ihren Geräten eine eSIM, also eine fest verbaute SIM-Karte, geht aus einer Umfrage von infas Quo für das Telekommunikationsunternehmen Freenet hervor, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet.
Weitere gut sieben Prozent haben sie in der Vergangenheit schon einmal genutzt. Die eSIM wurde vor sechs Jahren in den ersten Oberklasse-Smartphones eingeführt. Den Start machten unter anderem das Google Pixel 3 und das iPhone XS von Apple. In Wearables wie der Samsung Gear S2 Smartwatch wurde sie jedoch schon zwei Jahre früher verwendet.
Der Vorteil der eSIM liegt vor allem in ihrem Komfort. Heute wird sie üblicherweise mit einem QR-Code aktiviert, der vom Mobilfunkanbieter zur Verfügung gestellt wird. Der Versand einer physischen SIM-Karte ist somit nicht mehr notwendig. In der Vergangenheit verwiesen die Netzbetreiber darauf, auf diese Weise viele Tonnen Plastik pro Jahr zu sparen.
Dass sich die Nutzung der eSIM in Deutschland in Grenzen hält, liegt nicht daran, dass sie unbekannt ist. Fast die Hälfte der Befragten in der Umfrage von infas Quo hat von der eSIM zumindest schon einmal gehört. Für viele Nutzer dürfte es trotzdem einfacher sein, nach dem Kauf eines neuen Smartphones einfach die kleine Plastikkarte aus dem alten Gerät in das neue zu stecken, auch wenn dafür das Hantieren mit einer Büroklammer notwendig wird. Denn nicht immer ist die Übertragung der eSIM auf ein neues Gerät einfach.
Vodafone bietet inzwischen Nutzern, die online bei dem Anbieter ein Smartphone kaufen, die eSIM als Vorauswahl an. Damit sei die Akzeptanz bei diesen Kunden von zehn auf 60 Prozent gestiegen. In den Shops entscheidet sich die Mehrheit für eine physische SIM. Doch auch dort soll ab Dezember die eSIM zum Standard werden.
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Bildhinweis: | Junge Frau mit Smartphone (Archiv) |
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