Datenschutzbeauftragte will Deepseek aus Appstores entfernen
Berlin () – Die Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider will gegen den chinesischen KI-Chatbot Deepseek vorgehen. Solange das europäische Recht nicht eingehalten werde, sei es geboten, „Deepseek aus den Appstores zu entfernen“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). „China hat kein Datenschutzniveau, das unserer Datenschutzgrundverordnung entspricht.“ Daher seien Datenabflüsse nach China „äußerst kritisch“.
Specht-Riemenschneider kritisierte auch die Praxis des US-Unternehmens Meta, seine KI mit Nutzerdaten aller zu trainieren, die nicht rechtzeitig widersprochen haben. „Das Vorgehen von Meta finde ich nicht fair. Kein Mensch hat vor zehn Jahren darüber nachgedacht, dass Daten für das KI-Training verwendet werden“, sagte sie. „Dem sollte man besser Rechnung tragen als mit einer versteckten Widerspruchslösung.“
Kritik, Datenschutz werde zum Innovationshemmnis, wollte Specht-Riemenschneider nicht gelten lassen. „Datenschutz ist Vertrauensgarant. Das kann sogar ein Standortvorteil sein“, sagte sie. „Was Innovation hemmt, ist Rechtsunsicherheit im Markt. Und die rührt auch von einem Wildwuchs in der Digitalgesetzgebung her. Was wir brauchen, ist eine besser aufeinander abgestimmte Digitalgesetzgebung in Europa mit klaren Regeln auch für den Datenschutz.“
Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz beklagte: „Wir haben uns in die Abhängigkeit großer Plattformen begeben – und es existiert kaum ein Angebot, das zu 100 Prozent rechtskonform bewertet werden kann. Manchen dieser Plattformen scheint es herzlich egal zu sein, wenn sie gegen Gesetze verstoßen.“ Das gehe weit über den Datenschutz hinaus. „Ich halte diese Abhängigkeit für eines der größten gesellschaftlichen Probleme, das wir haben“, so Specht-Riemenschneider.
Gute Antworten gebe die EU mit dem Digital Services Act und dem Digital Markets Act, fügte die Datenschützerin hinzu. „Etwa wenn es darum geht, Hassrede im Netz zu bekämpfen.“
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Bildhinweis: | Junge Frau mit Smartphone (Archiv) Häufig gestellte Fragen (FAQ)Welche Personen werden in dem Beitrag erwähnt?Louisa Specht-Riemenschneider, Meta Welche Institutionen oder Gruppen kommen im Text vor?Bundesdatenschutzbeauftragte, Louisa Specht-Riemenschneider, Deepseek, Funke-Mediengruppe, China, Meta, EU, Digital Services Act, Digital Markets Act Zu welchem Zeitpunkt hat sich das Geschehen ereignet?Nicht erwähnt An welchem Ort spielt die Handlung?Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfindet oder stattfand, sind: Berlin, Europa. Wie lässt sich der Inhalt kurz zusammenfassen?Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider plädiert für die Entfernung des chinesischen KI-Chatbots Deepseek aus Appstores aufgrund mangelhafter Datenschutzstandards, kritisiert Metas Umgang mit Nutzerdaten für KI-Training und fordert eine klare, harmonisierte Digitalgesetzgebung in Europa, um gegen die Abhängigkeit von großen Plattformen anzukämpfen. Was war der Auslöser des Geschehens?Der Auslöser für das Vorgehen der Bundesdatenschutzbeauftragten Louisa Specht-Riemenschneider gegen den KI-Chatbot Deepseek ist die Besorgnis über die unzureichenden Datenschutzstandards in China im Vergleich zur europäischen Datenschutzgrundverordnung. Sie kritisiert auch die Datennutzung durch Unternehmen wie Meta und plädiert für klare und abgestimmte Digitalgesetze in Europa, um Rechtsunsicherheiten zu vermeiden. Welche Reaktionen gab es von Seiten der Politik oder Öffentlichkeit?Im Artikel wird berichtet, dass die Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider gegen den KI-Chatbot Deepseek vorgehen will, da dieser nicht den europäischen Datenschutzstandards entspricht. Sie kritisiert zudem Meta für den Umgang mit Nutzerdaten und fordert eine besser abgestimmte Digitalgesetzgebung in Europa, um Datenschutz als Vertrauensgarant und potenziellen Standortvorteil zu fördern. Welche Folgen oder Auswirkungen werden thematisiert?Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind: Entfernung von Deepseek aus Appstores, kritische Datenabflüsse nach China, unfaire Praktiken von Meta beim KI-Training, Rechtsunsicherheit im Markt, Abhängigkeit von großen Plattformen, fehlende rechtskonforme Angebote, gesellschaftliche Probleme durch Abhängigkeit von Plattformen, Herausforderungen in der Digitalgesetzgebung, Notwendigkeit klarer Regeln für den Datenschutz. Liegt bereits eine offizielle Reaktion oder Stellungnahme vor?Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme der Bundesdatenschutzbeauftragten Louisa Specht-Riemenschneider zitiert. Sie fordert, den chinesischen KI-Chatbot Deepseek aus den Appstores zu entfernen, solange europäisches Recht nicht eingehalten wird. Zudem kritisiert sie die Praxis des Unternehmens Meta, Nutzerdaten ohne rechtzeitigen Widerspruch für KI-Training zu verwenden, und betont, dass Datenschutz ein Vertrauensgarant sei und eine klarere Digitalgesetzgebung nötig ist. |