Deutsche Händler fordern Verbot chinesischer Billig-Marktplätze
Berlin () – Eine große Mehrheit der deutschen Händler spricht sich für ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze aus. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung des IT-Branchenverbandes Bitkom hervor.
Demnach fordern 78 Prozent der Händler ein Verbot. Aus Sicht von je neun von zehn Händlern würden sie häufig gegen das hier geltende Recht verstoßen (92 Prozent) und ihre Produkte enthielten oft potenziell gefährliche Inhaltsstoffe (88 Prozent).
In der Verantwortung sehen die Händler dabei vor allem die Europäische Union, denn 85 Prozent sind der Meinung, die EU müsse den europäischen Binnenmarkt vor außereuropäischen Online-Marktplätzen schützen. 87 Prozent sind der Ansicht, dass die Regulierung für den Import von Produkten über entsprechende Online-Marktplätze grundsätzlich verschärft werden sollte.
Ein erster Schritt in diese Richtung wäre eine Abschaffung der Zollfreigrenze von 150 Euro, die derzeit für die Einfuhr außereuropäischer Produkte gilt – drei Viertel des deutschen Handels halten diese Maßnahme für sinnvoll (76 Prozent). Von selbst wird sich das Problem in den Augen der Händler nicht lösen: Nur jeder Fünfte glaubt, dass es sich bei den Billig-Marktplätzen um einen Hype handelt und sie bald wieder verschwinden (19 Prozent).
Aber auch andere globale Entwicklungen bereiten dem deutschen Handel Sorgen, insbesondere die Verschärfung der geopolitischen Lage erfordert aus seiner Sicht Anpassungen. Knapp die Hälfte der Händler ist durch geopolitische Konflikte von Lieferschwierigkeiten betroffen (47 Prozent), ein Drittel wird infolgedessen das Produktsortiment verkleinern (33 Prozent). Und auch um Abhängigkeiten von außereuropäischen Lieferanten macht sich der Handel Gedanken: 41 Prozent der Handelsunternehmen geben an, solche Zulieferer durch europäische ersetzen zu wollen. Denn, so sind sich zwei Drittel der Händler sicher, Deutschland stehe am Beginn eines Handelskrieges (67 Prozent).
Für die Erhebung befragte Bitkom Research 505 Handelsunternehmen ab zehn Beschäftigten in Deutschland. Die Untersuchung fand im Zeitraum von der elften bis zur 19. Kalenderwoche 2025 statt.
| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche Personen werden in dem Beitrag erwähnt?
Im Artikel kommen keine vollständigen Namen von Personen vor. Es werden stattdessen Institutionen und Organisationen erwähnt.
Welche Institutionen oder Gruppen kommen im Text vor?
Bitkom, Europäische Union
Zu welchem Zeitpunkt hat sich das Geschehen ereignet?
Die Untersuchung fand im Zeitraum von der elften bis zur 19. Kalenderwoche 2025 statt.
An welchem Ort spielt die Handlung?
Berlin, Deutschland
Wie lässt sich der Inhalt kurz zusammenfassen?
Eine überwältigende Mehrheit der deutschen Händler fordert ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze, da sie oft gegen das Recht verstoßen und gefährliche Inhaltsstoffe enthalten, wobei die EU als Hauptverantwortliche für den Schutz des Binnenmarkts angesehen wird.
Was war der Auslöser des Geschehens?
Der Hintergrund für die Forderung nach einem Verbot chinesischer Billig-Marktplätze ist die große Besorgnis deutscher Händler über rechtliche Verstöße dieser Plattformen und die potenziellen Gefahren ihrer Produkte. Geopolitische Spannungen und die Notwendigkeit, den europäischen Binnenmarkt zu schützen, treiben diese Anliegen zusätzlich voran. Viele Händler sehen sich durch geopolitische Konflikte und Abhängigkeiten von außereuropäischen Lieferanten in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt.
Welche Reaktionen gab es von Seiten der Politik oder Öffentlichkeit?
Im Artikel wird beschrieben, dass eine überwältigende Mehrheit der deutschen Händler ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze fordert, da sie häufig gegen geltendes Recht verstoßen und potenziell gefährliche Inhaltsstoffe enthalten. Die Händler sehen hauptsächlich die EU in der Verantwortung für einen verbesserten Schutz des europäischen Binnenmarktes und fordern umfangreiche Maßnahmen zur Regulierung und zur Abschaffung der Zollfreigrenze.
Welche Folgen oder Auswirkungen werden thematisiert?
Die im Artikel erwähnten Folgen oder Konsequenzen sind:
Verbot chinesischer Billig-Marktplätze, Verstöße gegen geltendes Recht, potenziell gefährliche Inhaltsstoffe in Produkten, Schutz des europäischen Binnenmarktes vor außereuropäischen Online-Marktplätzen, Verschärfung der Regulierung für den Import von Produkten, Abschaffung der Zollfreigrenze von 150 Euro, Lieferschwierigkeiten durch geopolitische Konflikte, Verkleinerung des Produktsortiments, Ersetzung von außereuropäischen Zulieferern durch europäische, Beginn eines Handelskrieges in Deutschland.
Liegt bereits eine offizielle Reaktion oder Stellungnahme vor?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Händlern zitiert. Eine große Mehrheit von 78 Prozent der deutschen Händler spricht sich für ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze aus, da sie glauben, dass diese häufig gegen geltendes Recht verstoßen und gefährliche Inhaltsstoffe enthalten. Die Händler sehen dabei die Europäische Union in der Verantwortung, den Binnenmarkt zu schützen.
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