Chip-Krise: Söder verlangt mehr Unabhängigkeit von China

Markus Söder fordert europäische Unabhängigkeit von China zur Stärkung der Automobilindustrie in Bayern.

Chip-Krise: Söder verlangt mehr Unabhängigkeit von China

() – Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder hat angesichts der Chip-Krise mehr Unabhängigkeit Europas von China gefordert. „Wir brauchen endlich eigene, verlässliche Lieferketten in Europa“, sagte Söder der „Bild am Sonntag“. „Weniger Abhängigkeit und mehr Eigenständigkeit. Weniger Klein-Klein und mehr Stärke.“

Die Lage sei ernst. „ ist Autoland: BMW, Audi, MAN, die Zulieferer – das ist das Herz unserer Wirtschaft“, sagte der CSU-Politiker. „Wenn Chips fehlen, steht es still.“

Söder kritisierte das EU-Parlament in Brüssel für seine Absage an eine Abschwächung des Lieferkettengesetzes. „Anstatt beim EU-Lieferkettengesetz endlich entschlossen zu entscheiden, hat das Europaparlament wieder nur vertagt, verzögert und gezaudert“, sagte der Ministerpräsident. „Wir blockieren uns in Europa viel zu oft selbst. Dabei ist völlig klar: Nur mit einer starken Wirtschaft werden wir international ernst genommen.“

Die EU-Lieferkettenrichtlinie verpflichtet große ab 2027, Menschenrechtsverletzungen wie Kinderarbeit und Zwangsarbeit sowie Verletzungen von Umweltabkommen in ihren Lieferketten zu identifizieren und zu verhindern. Außerdem müssen sie darlegen, wie sie klimaneutral werden wollen.

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Die Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten hatten im Juni 2025 vorgeschlagen, die Lieferkettenrichtlinie deutlich abzuschwächen: Künftig sollten demnach lediglich Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 1,5 Milliarden Euro erfasst werden – also rund 70 Prozent weniger Unternehmen als ursprünglich geplant. Außerdem müssten die Unternehmen nicht mehr entlang der gesamten Lieferkette auf die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards achten. Das EU-Parlament lehnte am Mittwoch den Vorschlag vorerst ab.

In diesem Zusammenhang pochte Söder auf eine Abschwächung der -Flottengrenzwerte, durch die ab 2035 der Verkauf von Neuwagen mit CO2-Ausstoß unterbunden wird. „Die derzeitigen Klimaziele sind unrealistisch“, behauptete Söder. „Ein Umstieg auf 100 Prozent E-Autos bis 2035 wird nicht klappen.“

Der bayerische Ministerpräsident pochte auf zügige Entscheidungen. „Wenn wir hier zu viele Kompromisse machen, schaden wir unserem Wohlstand und damit der Demokratie. Profitieren werden nur die Extremen. Deshalb braucht es jetzt mutige Beschlüsse und keine Verzögerungen“, sagte er. „Das Verbrenner-Verbot muss weg. Es müssen auch über 2035 hinaus hochtechnologisierte, effiziente Verbrenner zugelassen werden.“

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Laut Bundesumweltministerium nutzen Benziner rund 20 Prozent der Primärenergie zur Fortbewegung. Brennstoffzellen-Pkws kommen auf einen Wirkungsgrad von 27 Prozent und Elektroautos erreichen eine Gesamteffizienz von 64 Prozent. Entscheidend für den Klimaschutz ist letztlich jedoch der CO2-Ausstoß über den gesamten Lebenszyklus. Dieser ist laut ICCT aktuell bei E-Autos, die 2025 verkauft werden, bis zu 78 Prozent geringer als bei Verbrennern.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Autoproduktion (Archiv)

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Personen werden in dem Beitrag erwähnt?

Markus Söder

Welche Institutionen oder Gruppen kommen im Text vor?

CSU, EU-Parlament, BMW, Audi, MAN, EU, Bundesumweltministerium, ICCT

Zu welchem Zeitpunkt hat sich das Geschehen ereignet?

Nicht erwähnt

An welchem Ort spielt die Handlung?

Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfindet oder stattfand, sind: Bayern, München, Brüssel.

Wie lässt sich der Inhalt kurz zusammenfassen?

Bayern Ministerpräsident Markus Söder fordert angesichts der Chip-Krise mehr Unabhängigkeit Europas von China, kritisiert das EU-Parlament für Verzögerungen bei der Lieferkettengesetzgebung und plädiert zudem für eine Abschwächung der CO2-Flottengrenzwerte sowie eine Verstärkung der heimischen Industrie zur Sicherung des wirtschaftlichen Wohlstands.

Was war der Auslöser des Geschehens?

Der Auslöser für das Ereignis ist die Chip-Krise, die die Automobilindustrie in Bayern stark belastet. Markus Söder fordert mehr Unabhängigkeit Europas von China und kritisiert die Verzögerungen im EU-Parlament bezüglich der Lieferkettenrichtlinie, um eine verlässliche und starke europäische Wirtschaft zu gewährleisten.

Welche Reaktionen gab es von Seiten der Politik oder Öffentlichkeit?

Im Artikel wird berichtet, dass bayerische Politiker, insbesondere Ministerpräsident Markus Söder, auf die Chip-Krise reagiert haben, indem sie mehr europäische Unabhängigkeit von China fordern und kritisieren, dass das EU-Parlament das Lieferkettengesetz verzögert hat. Sie betonen die Notwendigkeit schneller Entscheidungen zur Stärkung der Wirtschaft und sprechen sich gegen unrealistische Klimaziele aus, insbesondere das Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035.

Welche Folgen oder Auswirkungen werden thematisiert?

Die im Artikel erwähnten Folgen oder Konsequenzen sind: mehr Unabhängigkeit Europas von China, eigene, verlässliche Lieferketten in Europa, ernsthafte Gefahr für die Automobilwirtschaft in Bayern, Blockadehaltung im EU-Parlament, Verpflichtung für Unternehmen zur Identifizierung und Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen und Umweltverletzungen, unrealistische Klimaziele, mögliche Nachteile für Wohlstand und Demokratie, Vorteil für extremistische Positionen, Notwendigkeit mutiger Beschlüsse, Fortsetzung der Zulassung effizienter Verbrenner über 2035 hinaus, geringerer CO2-Ausstoß von E-Autos im Vergleich zu Verbrennern.

Liegt bereits eine offizielle Reaktion oder Stellungnahme vor?

Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Markus Söder, dem bayerischen Ministerpräsidenten, zitiert. Er fordert mehr Unabhängigkeit Europas von China und sagt: „Wir brauchen endlich eigene, verlässliche Lieferketten in Europa“ und kritisiert das EU-Parlament für das Verzögern von Entscheidungen zur Lieferkettenrichtlinie. Zudem betont er die Dringlichkeit von mutigen Beschlüssen, um den Wohlstand und die Demokratie zu schützen.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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