Innenminister will Cyber-Abwehrschläge im Ausland ermöglichen
Berlin () – Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) plant eine deutliche Erweiterung der Befugnisse für die Sicherheitsbehörden, um Cyberangriffe auf deutsche Ziele abzuwehren.
„Es reicht nicht, Cyberangriffe nur mit möglichst wenig Schaden zu überstehen“, sagte Dobrindt dem „Handelsblatt“. Sein Haus bereite eine Gesetzesänderung vor, „damit wir künftig die Urheber von Cyberangriffen gegen Deutschland attackieren können, um den Angriff und die Gefahr abzuwehren, auch wenn deren Server außerhalb der Bundesrepublik stehen“.
Laut Dobrindt geht es dabei nicht um Cyber-Gegenschläge, sogenannte Hackbacks. „Es geht darum, laufende oder bevorstehende Angriffe zu stoppen“, sagte er. „Dafür müssen wir im Rahmen der Gefahrenabwehr in der Lage sein, die Server-Infrastruktur oder die digitalen Systeme von Angreifern auch im Ausland lahmzulegen.“ Das Ziel sei ausdrücklich nicht, eigene Angriffe zu führen, es gehe um „reine Abwehrschläge, keine Offensivaktionen“.
Dobrindt hält für die neuen Abwehrbefugnisse der Sicherheitsbehörden keine Grundgesetzänderung für notwendig. „Richtig ist, dass die Gefahrenabwehr grundsätzlich Ländersache ist“, sagte er. „Aber die Sicherheitsbehörden des Bundes haben auch jetzt schon verfassungsrechtlich gedeckte Handlungsbefugnisse in bestimmten Bereichen, die hier relevant sind.“ Und sie arbeiteten teilweise dazu mit den Ländern zusammen. Der Gesetzentwurf für die Möglichkeit, Cyber-Abwehrschläge durchführen zu können, wird laut Dobrindt gerade erarbeitet und soll im nächsten Jahr im Kabinett vorgestellt werden.
| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Alexander Dobrindt (Archiv) |
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche Personen werden in dem Beitrag erwähnt?
Alexander Dobrindt
Welche Institutionen oder Gruppen kommen im Text vor?
Die genannten Organisationen, Parteien oder Institutionen sind:
Bundesinnenministerium, CSU, Handelsblatt, Sicherheitsbehörden, Bundesrepublik Deutschland.
Zu welchem Zeitpunkt hat sich das Geschehen ereignet?
Nicht erwähnt
An welchem Ort spielt die Handlung?
Berlin
Wie lässt sich der Inhalt kurz zusammenfassen?
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt plant eine Gesetzesänderung, um den Sicherheitsbehörden erweiterte Befugnisse zur Abwehr von Cyberangriffen auf deutsche Ziele zu geben, einschließlich der Möglichkeit, Angreifer auch im Ausland zu stoppen, ohne jedoch offensiv vorzugehen.
Was war der Auslöser des Geschehens?
Der Hintergrund für die Äußerungen von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt ist die zunehmende Bedrohung durch Cyberangriffe auf deutsche Ziele. Dobrindt betont die Notwendigkeit, die Befugnisse der Sicherheitsbehörden zu erweitern, um solche Angriffe effektiv abwehren zu können, auch wenn die Server der Angreifer im Ausland stehen. Dies geschieht im Kontext eines wachsenden Bewusstseins für die Gefahren, die von Cyberkriminalität und hybriden Bedrohungen ausgehen.
Welche Reaktionen gab es von Seiten der Politik oder Öffentlichkeit?
Im Artikel äußert Bundesinnenminister Alexander Dobrindt Pläne zur Erweiterung der Befugnisse für Sicherheitsbehörden, um Cyberangriffe gegen deutsche Ziele abwehren zu können. Die Medienberichterstattung deutet darauf hin, dass es sich nicht um offensive Angriffe handelt, sondern um Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, während auch eine gesetzliche Regelung in Vorbereitung ist.
Welche Folgen oder Auswirkungen werden thematisiert?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind:
deutliche Erweiterung der Befugnisse für die Sicherheitsbehörden, Möglichkeit, Urheber von Cyberangriffen zu attackieren, Stoppen laufender oder bevorstehender Angriffe, Lahmlegung der Server-Infrastruktur oder digitalen Systeme von Angreifern im Ausland, keine Notwendigkeit einer Grundgesetzänderung, bestehende verfassungsrechtlich gedeckte Handlungsbefugnisse der Bundesbehörden, Zusammenarbeit mit den Ländern, Gesetzentwurf wird erarbeitet, Vorstellung im Kabinett im nächsten Jahr.
Liegt bereits eine offizielle Reaktion oder Stellungnahme vor?
Ja, der Artikel zitiert eine Stellungnahme von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt. Er betont, dass es nicht ausreiche, Cyberangriffe nur zu überstehen, und kündigt eine Gesetzesänderung an, um die Urheber solcher Angriffe auch im Ausland zu attackieren, um sie zu stoppen. Dobrindt hebt hervor, dass es um "reine Abwehrschläge, keine Offensivaktionen" gehe.
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