Sicherheitspolitiker wollen Abkehr von US-Cloud-Diensten
Berlin () – Nach der Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs, seine Bürosoftware von Microsoft durch das deutsche Programmpaket Open Desk zu ersetzen, fordern Sicherheitspolitiker der Unions-Bundestagsfraktion eine schrittweise Abkehr von US-Cloud-Anbietern.
„Wir sollten beim Fähigkeitsaufbau, und dazu gehören auch die digitalen Komponenten von Behörden, auf deutsche oder europäische Lösungen setzen, damit wir nicht geopolitisch erpressbar werden oder handlungsunfähig“, sagte der Außenpolitiker Roderich Kiesewetter (CDU) dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Besonders Unternehmen der kritischen Infrastruktur und staatliche Stellen sollten Abhängigkeiten von US-Diensten verringern, „obwohl das kostspielig ist und womöglich Leistungsmöglichkeiten reduziert“.
Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende des Geheimdienste-Kontrollgremiums im Bundestag, Marc Henrichmann (CDU). „Der Einsatz europäischer oder deutscher Softwarelösungen, die hohe Sicherheitsstandards erfüllen und zugleich datenschutzrechtlich überzeugen, wäre zweifellos wünschenswert“, sagte er dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe).
Kiesewetter sieht auch Risiken wegen der politischen Unsicherheiten im transatlantischen Verhältnis – insbesondere mit Blick auf den US-Präsidenten Donald Trump. Da bei US-Produkten auch eine Abhängigkeit bei Software-Updates bestehe, hätten die USA „einen theoretischen Hebel, diese Cloud-Dienste als geopolitisches Druckmittel zu verwenden oder für uns nutzlos zu machen, wenn Donald Trump das entscheidet“, sagte er.
Kiesewetter hält es daher für unerlässlich, möglichst rasch in Europa Verbesserungen im Bereich digitaler Souveränität zu erreichen. „Kurzfristig ist dies nicht in allen Bereichen möglich, da einige Cloud-Lösungen nur von US-Unternehmen angeboten werden“, sagte er. Der CDU-Politiker Henrichmann fordert deshalb eine „klare europäische Digitalstrategie, die Innovation fördert, Sicherheit verbindlich macht und technologische Eigenständigkeit zum Ziel hat“.
| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Roderich Kiesewetter (Archiv) |
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche Personen werden in dem Beitrag erwähnt?
Roderich Kiesewetter, Marc Henrichmann, Donald Trump
Welche Institutionen oder Gruppen kommen im Text vor?
Internationale Strafgerichtshof, Unions-Bundestagsfraktion, CDU, Handelsblatt, Geheimdienste-Kontrollgremium, US-Präsident, Donald Trump.
Zu welchem Zeitpunkt hat sich das Geschehen ereignet?
Nicht erwähnt
An welchem Ort spielt die Handlung?
Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfindet oder stattfand, sind: Berlin.
Wie lässt sich der Inhalt kurz zusammenfassen?
Nach dem Wechsel des Internationalen Strafgerichtshofs zu einer deutschen Bürosoftware fordern Unions-Sicherheitspolitiker eine schrittweise Reduzierung der Abhängigkeit von US-Cloud-Anbietern, um geopolitische Risiken zu minimieren und digitale Souveränität in Europa zu stärken.
Was war der Auslöser des Geschehens?
Der Auslöser für die Forderungen der Sicherheitspolitiker der Unions-Bundestagsfraktion ist die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs, seine Bürosoftware von Microsoft auf ein deutsches Programm umzustellen. Dies wird als Schritt zur Reduzierung der Abhängigkeit von US-Cloud-Anbietern und zur Sicherstellung digitaler Souveränität in Deutschland und Europa betrachtet, insbesondere im Kontext geopolitischer Unsicherheiten.
Welche Reaktionen gab es von Seiten der Politik oder Öffentlichkeit?
Nach der Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs, Microsoft durch Open Desk zu ersetzen, fordern Sicherheitspolitiker der Unions-Bundestagsfraktion eine Abkehr von US-Cloud-Anbietern, um geopolitische Abhängigkeiten zu verringern. Politische Stimmen plädieren für europäische Softwarelösungen, die hohe Sicherheitsstandards und Datenschutz gewährleisten.
Welche Folgen oder Auswirkungen werden thematisiert?
Die im Artikel erwähnten Folgen oder Konsequenzen sind:
Abkehr von US-Cloud-Anbietern, Verringern von Abhängigkeiten von US-Diensten, höhere Kosten, mögliche Reduzierung von Leistungsmöglichkeiten, Verbesserung der digitalen Souveränität in Europa, Notwendigkeit einer klaren europäischen Digitalstrategie, Förderung von Innovation, verbindliche Sicherheitsstandards, Ziel der technologischen Eigenständigkeit.
Liegt bereits eine offizielle Reaktion oder Stellungnahme vor?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Roderich Kiesewetter (CDU) zitiert. Er betont, dass Deutschland und Europa in der digitalen Kompetenz auf heimische Lösungen setzen sollten, um nicht geopolitisch erpressbar zu werden. Zudem erwähnt er die Risiken, die von der Abhängigkeit von US-Software ausgehen, insbesondere unter der Voraussetzung politischer Unsicherheiten.
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