Chaos bei Twitter – Elon Musk hält Konkurs für möglich

Chaos bei Twitter – Elon Musk hält Konkurs für möglich

Die Kündigung der halben Belegschaft könnte für schwerwiegende und weitreichende Folgen haben. Jetzt sind durch das Chaos bei Twitter die ersten technischen Probleme aufgetreten und mittlerweile springen immer mehr Werbekunden ab. Nur wenige Tage, nachdem der neue Besitzer Elon das Ruder in die Hand genommen hat, bricht das Chaos bei Twitter aus.

Die Probleme sind begrenzt

Die technischen Probleme lassen sich offenbar nicht so schnell beheben, wie es der Fall sein sollte. Das US-Magazin „Wired“ berichtet, dass der Versand von SMS-Codes zur sogenannten Zwei-Faktor-Authentifizierung, inzwischen mehrere Stunden dauern kann. Diejenigen, die davon betroffen sind, werden für diesen Zeitraum bei Twitter gesperrt. Aktuell sind die Probleme offenbar begrenzt, manches klappt und manches eben nicht. Viele hatten beim Einloggen hingegen gar keine Probleme, das Magazin „Wired“ hingegen bestätigte jedoch die enormen Verspätungen. Während das Chaos bei Twitter seinen Lauf nimmt, wird immer wieder darauf hingewiesen, dass es zu technischen Problemen kommen kann. Der Grund: Es fehlt das Personal, was sie beheben könnte.

Die Werbeeinnahme fehlen

Anfang November hat der neue Besitzer des Messenger-Dienstes, Elon Musk, die Hälfte der Belegschaft per Mail gefeuert. Am vergangenen Wochenende kamen dann noch einmal Tausende von extern Beschäftigten dazu. Jetzt ist das an den wichtigen Schaltstellen unterbesetzt, was in der Folge zur technischen Funktionsunfähigkeit der beliebten Plattform führt. In einigen Berichten ist zu lesen, dass auch der sogenannte Verifizierungshaken für weiteres Chaos bei Twitter sorgt. Dieses Chaos kann das Unternehmen aber teuer zu stehen kommen, denn schon jetzt haben einige große Firmen die Werbung auf Twitter gestoppt. Hierzu gehört ebenfalls der Pharmakonzern „Lilly“, der nicht mehr bei Twitter werben möchte, und zwar aus gutem Grund.

Völliges Unvermögen

Die „Washington Post“ berichtet, dass der Werbeausstieg von „Lilly“ ein deutliches Zeichen für das momentane Unvermögen bei Twitter ist. So gibt es offenbar eine täuschend echt aussehende Kopie der Seite des Pharmaunternehmens, auf der kostenloses Insulin versprochen wird. Die Verantwortlichen bei „Lilly“ haben daraufhin stundenlang ohne Erfolg versucht, Twitter zu erreichen, damit die Seite gelöscht wird. Letztendlich ist es gelungen, Elon Musk persönlich zu erreichen, und der Tweet verschwand. Die Konsequenz dieser Geschichte ist der Verlust von weiteren Millionen Dollar an Einnahmen aus der Werbung. Offenbar nutzen viele Firmen, die bisher bei Twitter geworben haben, das Chaos, um sich von der Plattform zu verabschieden.

SpaceX wirbt auf Twitter

Ob es Elon Musk gelingt, die aktuell wegbrechenden Werbeeinnahmen aufzufangen, ist mehr als fraglich. Zuletzt hat das Raumfahrtunternehmen SpaceX, das Musk gehört, ein Werbepaket auf Twitter gekauft. Damit möchte der reichste Mann der Welt in Australien und in Spanien für das via Satellit „Starlink“ Werbung machen. Die 250.000 Dollar, die Twitter dafür bekommt, sind nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.

Fazit zu Chaos bei Twitter

Inzwischen wird immer deutlicher, wie Elon Musk mit Kritik und mit seinen Angestellten umgeht. Nach den Entlassungen per Mail wurden zwei weitere Angestellte entlassen, nur weil sie auf Twitter Musk widersprochen haben. Die Antwort von Elon Musk war nur: „He's fired“, er wurde gefeuert. Ein Entwickler warf Musk vor, dass „er keine Ahnung hat, wovon er redet“, er wurde ebenfalls sofort entlassen. Wie es mit Twitter weitergeht, ist unklar, aber Musk schließt eine Pleite nicht aus.

Bild: © Depositphotos.com / Vnoam3d

Ulrike Dietz