Linke will staatlich finanzierte Digital-Detox-App für Jugendliche

Junge Leute mit Smartphones (Archiv)
In macht die Linke von sich reden: Sie schlägt vor, dass die Regierung eine spezielle finanzieren sollte. Ziel ist es, dass Eltern darüber steuern können, welche digitalen Inhalte und ihre Sprösslinge nutzen können – und auch, wie lange der Spaß dauern darf. Jan Korte, seines Zeichens kulturpolitischer Sprachrohr der Linken, meint, dass so die Bundesregierung endlich in Sachen digitalen Jugendschutz aktiv werden könnte, ohne ewig auf Entscheidungen aus der EU zu warten oder sich in die Hände von großen Playern wie oder zu begeben.

“Stellt euch vor”, sagt Korte, “eine App, ganz ohne die Fäden der Konzerne in der Hand. Eine App, die wirklich den Eltern die Kontrolle gibt.” Klingt verlockend, oder? Aber die Regierung zögert. Sie verweist auf die bereits existierenden Regeln für digitale Dienste und gibt zu bedenken: Eine speziell geförderte Kinderschutz-App von staatlicher Seite? Fehlanzeige. Das Familienministerium musste zugeben, dass es so eine App bislang nicht gibt, eine Tatsache, die Korte ans Licht holen wollte.

Die Debatte ist eröffnet. Brauchen wir mehr Schutz im Netz für die Jüngsten? Oder ist das ein Eingriff in die Freiheit, den niemand wirklich will? Die Diskussion darüber ist sicher noch lange nicht am Ende.

Berlin () – Die Linke fordert eine staatlich finanzierte App, mit der Eltern festlegen können, welche Plattformen und Apps ihre Kinder nutzen können – und wie lange.

“Damit könnte die Bundesregierung für digitalen Jugendschutz sorgen, ohne weiter auf die EU zu warten und sich der Gnade von Anbietern auszuliefern”, sagte Jan Korte, kulturpolitischer Sprecher der Linken im Bundestag, dem “Spiegel”. Die App könne Eltern eine Möglichkeit geben, “regulierend und erzieherisch einzugreifen”. Sie müsse unabhängig von Konzernen wie Google oder Apple sein.

Die Regierung verweist auf bestehende Vorgaben für den Anbieter digitaler Dienste. “Eine von der Bundesregierung geförderte bundesweite Kinderschutz-App für und Tablet gibt es nicht”, heißt es in der Antwort des Familienministeriums auf eine Anfrage von Linken-Politiker Korte, über die der “Spiegel” berichtet.

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