Kommt das E-Scooter Verbot auch für deutsche Straßen?

Kommt das E-Scooter Verbot auch für deutsche Straßen?

400.000 E-Scooter gibt es in Paris, allerdings nicht mehr lange, denn die Einwohner der französischen Hauptstadt haben sich im Rahmen einer Umfrage gegen die schnellen Roller ausgesprochen. E-Scooter gehören in Paris also bald der Vergangenheit an. Sind die Franzosen ein Beispiel für ? Kommt es auch hier zu einem E-Scooter Verbot oder reichen die strengen Regeln der Städte und Kommunen aus?

Für viele ein Ärgernis

Für die Gegner der Elektrokleinstfahrzeuge, wie die E-Scooter amtlich heißen, ist das Verbot ein Grund zum Jubeln: Sie sehen in den Fahrerinnen und Fahrern ein großes Ärgernis. Nach den Fahrten stehen die Roller wild parkend auf den Bürgersteigen oder landen einfach in den Flüssen wie dem Rhein oder der Spree. Gefahren wird meist ohne Rücksicht auf Fußgänger, die Rollerfahrer quetschen sich gefährlich nah zwischen zwei Autos hindurch und rempeln auch gerne mal andere Verkehrsteilnehmer an. Dazu kommt noch die erhöhte Unfallgefahr. Nach Angaben der Polizei sind es vor allem Senioren, sehbehinderte und blinde Menschen, die immer wieder über die Roller stolpern. Da wird der Ruf nach einem E-Scooter Verbot auch in deutschen Städten laut.

Wichtig für die Verkehrswende?

Für viele ist der E-Scooter so etwas wie der Wolf im Schafspelz, für andere aber ist er ein wichtiges Instrument für die angestrebte Verkehrswende. Ein E-Scooter Verbot wird es daher in deutschen Städten wohl so schnell nicht geben. Besonders die großen Städte wie die Hauptstadt , die in absehbarer Zeit autofrei sein wollen, setzen auf die elektrischen Roller. Da die Roller bei der Verkehrswende eine so wichtige Rolle spielen, wird es wahrscheinlich nur strengere Nutzungsregeln geben. Nach dem E-Scooter Verbot in Paris denken jetzt auch Städte wie über weitere Regeln nach. Für die Sharing-Anbieter der Scooter ist das Ganze weniger erfreulich, denn auf dem umkämpften Markt zu bestehen, wird immer schwieriger.

Einfach und schnell

Was die E-Scooter in den Städten so attraktiv macht, ist: Jeder kann mit dem Roller schnell und einfach zu seinem Ziel gelangen und ihn dann dort abstellen. Wenn das Stehenlassen nur noch auf gesonderten Flächen möglich ist und der Fahrer vielleicht noch ein Foto des Rollers machen muss, um das Ganze zu beweisen, fragen sich viele, ob so etwas nicht zu umständlich und zu bürokratisch sei. Geschieht dies aber nicht, dann laufen die Gebühren einfach weiter, was letztendlich kostet. Somit ist fraglich, welcher der vielen Anbieter nach den neuen Regeln noch erfolgreich weitermachen kann. Sollten die Städte und Kommunen auf strengere Regeln bestehen, dann wird es möglicherweise weniger E-Scooter auf den Straßen geben und viele Menschen werden wieder zu Fuß gehen.

Fazit zu E-Scooter Verbot

Es bleibt also abzuwarten, wie es mit dem elektrischen Roller weitergeht. In Paris wird es bald keine Möglichkeit mehr geben, schnell, lautlos und einfach von A nach B zu kommen. Obwohl die Bewohner der französischen Hauptstadt die Roller gerne und viel genutzt haben, fiel die Entscheidung doch für ein Verbot. In Deutschland wird es hingegen so schnell kein Verbot geben. Hier flitzen die Roller weiter durch die Stadt, zur Freude der Fans und oftmals zum Ärgernis der Fußgänger und Autofahrer. Viele sind der Meinung, dass die schnellen Roller nicht in den Straßenverkehr gehören, insbesondere nicht, wenn Chaoten damit unterwegs sind.

Bild: © Depositphotos.com / Yyordanov

Ulrike Dietz