Faeser setzt auf Früherkennung gegen russische Desinformation

Junge Frau mit Smartphone (Archiv)

Faeser setzt auf Früherkennung gegen russische Desinformation

() – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will mit einer neuen “Früherkennungseinheit” russische Einflusskampagnen früher erkennen können als bisher. Einem “Spiegel”-Bericht zufolge sucht die Regierung derzeit Analysten, die Desinformationsoperationen in den sozialen Netzwerken bereits im Anfangsstadium aufspüren können.

Dabei soll auch zum kommen. Ziel sei es, so heißt es im Innenministerium, künftig deutlich offensiver an die Öffentlichkeit zu gehen und russische oder andere staatliche Lügenkampagnen zu widerlegen.

“Debunking” heißt diese Strategie in Fachkreisen. Vorbild ist eine bereits 2015 ins Leben gerufene Einheit des Auswärtigen Dienstes der Europäischen Union. Auf der Website “EU vs. Disinfo” hat diese nach eigenen Angaben inzwischen rund 16.680 Fälle von Falschinformation offengelegt.

Die Bundesregierung hatte lange einen defensiven Ansatz gewählt. Nur selten rückte sie öffentlich eine Lüge zurecht. Zu groß war die Angst, als eine Art “Wahrheitsministerium” oder staatliche Zensurbehörde wahrgenommen zu werden. Nur in besonders krassen Fällen brach die Regierung mit dieser zurückhaltenden Linie. Das immer aggressivere Agieren Russlands hat nun zu einem Kurswechsel geführt.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Junge Frau mit (Archiv)

Zusammenfassung

– Bundesinnenministerin Nancy Faeser will “Früherkennungseinheit” einrichten
– Ziel: Russische Einflusskampagnen in sozialen Medien früher erkennen
– Regierung sucht Analysten für Desinformationsoperationen
– Einsatz von Künstlicher Intelligenz geplant
– Künftig offensiveres Vorgehen gegen Lügenkampagnen
– Strategie des “Debunking” nach Vorbild einer EU-Einheit
– Website “EU vs. Disinfo” hat bisher 16.680 Falschinformationen offengelegt
– Bundesregierung ändert Kurs aufgrund aggressiverem Agieren Russlands

Fazit

Bundesinnenministerin Nancy Faeser plant, eine “Früherkennungseinheit” einzurichten, um russische Einflusskampagnen früher zu erkennen. Die Regierung sucht derzeit Analysten, die Desinformationsoperationen in sozialen Netzwerken im Anfangsstadium aufspüren sollen. Künstliche Intelligenz soll dabei zum Einsatz kommen. Das Ziel ist offensiver an die Öffentlichkeit zu gehen und russische oder andere staatliche Lügenkampagnen zu widerlegen. Vorbild ist eine Einheit des Auswärtigen Dienstes der Europäischen Union, die 2015 ins Leben gerufen wurde.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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