Kassen geben kaum Geld für digitale Gesundheitsanwendungen aus

Fahrradergometer für Belastungs-EKG (Archiv)
Da kann man wirklich nur staunen: Die größten Krankenkassen in scheinen kaum die für Digitale Gesundheitsanwendungen, kurz Digas, zu öffnen. Diese smarten Helferlein – von , die unseren Schlaf überwachen, bis hin zu Programmen, die uns beim Managen von Diabetes assistieren – warten nur darauf, uns gesünder zu machen. Trotzdem: Im Jahresschnitt geben die Big Player im Krankenkassen-Business weniger als einen Euro pro Kopf für diese digitalen Innovationen aus, wie eine Stichprobe von “Business Insider” aufdeckt.

Am oberen Ende der Skala: Die Krankenkasse, die mit ihren 11,4 Millionen Versicherten ganze 10 Millionen Euro locker macht. Gar nicht so übel, oder? Die DAK, mit 5,5 Millionen Versicherten, liegt da mit 5,7 Millionen Euro Ausgaben auch gut im Rennen. Und dann die AOKs in und , die sich mit 3,2 bzw. 3,5 Millionen Euro nicht verstecken müssen. Doch gerechnet auf die Masse der Versicherten bleibt's schmal. Eine echte Herausforderung für die der digitalen Gesundheit – und ein klarer Weckruf, dass hier noch Luft nach oben ist. Die Bestätigung kommt vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, wo alle Digas erst den Stempel der Genehmigung bekommen müssen, bevor sie in das Diga-Verzeichnis aufgenommen werden. Und dort warten schon 62 Apps auf ihren .

() – Die größten gesetzlichen Krankenkassen geben im Schnitt weniger als einen Euro pro Versicherten im Jahr für sogenannte Digitale Gesundheitsanwendungen (Diga) aus. Das ergab eine Anfrage des Portals “Business Insider”. Digas sind geprüfte Gesundheits-Apps, die seit 2019 im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung von Ärzten verordnet werden können, wenn sie eine sinnvolle Unterstützung für die Behandlung des Patienten sind.

Die Techniker Krankenkasse mit rund 11,4 Millionen Versicherten erklärte, sie habe im vergangenen Jahr 10 Millionen Euro für Digas ausgegeben. Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) mit rund 5,5 Millionen Versicherten gab an, dass sie rund 5,7 Millionen Euro für Digas ausgab. Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) in Bayern und Baden-Württemberg mit jeweils rund 4,6 Millionen Mitgliedern gaben an, dass ihre Ausgaben für Digas 3,2 und 3,5 Millionen Euro betrugen. Im Schnitt liegen die jährlichen Ausgaben für Digas bei den größten Krankenversicherungen also deutlich unter einem Euro pro Versicherten. Die Barmer Krankenkasse machte aus wettbewerblichen Gründen keine Angaben.

Alle Digas müssen vor der Verordnung und Erstattung vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte geprüft werden. Geprüfte Apps kommen in das sogenannte Diga-Verzeichnis, in dem sich aktuell 62 Apps befinden.

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