Wann hebt die Rakete aus dem 3D-Drucker ab?

Wann hebt die Rakete aus dem 3D-Drucker ab?

Sie heißt „Terran 1“, ist 33,5 Meter hoch und ihr Start wird mit großer Spannung erwartet: Die erste Rakete aus dem 3D- wartet darauf, endlich abzuheben. Sie soll ins All fliegen, aber jetzt mehren sich die Stimmen, die befürchten, dass diese besondere Rakete den enormen Belastungen nicht standhalten kann. Der erste Versuch ist bereits gescheitert.

Schafft sie es ins All?

Am Samstag sollte die Rakete, deren Teile zu 85 Prozent aus dem 3D-Drucker stammen, endlich in die unendlichen Weiten des Weltalls abheben, aber auch dieser zweite Versuch war nicht von Erfolg gekrönt. Der Hersteller „Relativity Space“ hatte ein Zeitfenster für den Take-off vom Weltraumbahnhof der NASA in Cape Canaveral zwischen 19:00 Uhr und 22:00 Uhr deutscher Zeit angekündigt. Die Rakete sollte bereits am 8. März 2023 abheben, aber das Wetter machte dem Start einen Strich durch die Rechnung. Kurz nachdem die Triebwerke gezündet wurden, erloschen sie wieder. Warum es nicht geklappt hat, steht noch nicht fest, vermutlich waren es aber Winde in größer Höhe, vermutet der CNBC.

Mehr als nur Ersatzteile

Die ersten Ersatzteile kamen schon vor einigen Jahren aus dem 3D-Drucker. Damals handelte es sich allerdings nur um Schrauben, aber heute ist die bereits so weit, dass mit diesem Verfahren nicht nur ganze Häuser, sondern auch menschliche Organe hergestellt werden können. Sogar eine Rakete ist im Bereich des Machbaren. Das private Raumfahrtunternehmen mit Sitz in Los Angeles brauchte sieben Jahre und einen riesengroßen 3D-Drucker, um die Rakete „Terran 1“ zu bauen. Die Rakete mit dem Durchmesser von 2,20 Metern bringt mehr als neun Tonnen auf die Waage. Aus dem Drucker stammen die gesamte Karosserie und fast alle Teile des Motors.

Ein sehr großer Aufwand

Die Rakete zu planen und sie zu drucken, war aufwendig, ebenso wie der Zusammenbau und die umfangreichen Tests. Das will damit beweisen, dass es durchaus möglich ist, eine Rakete dieser Bauart in nur 60 Tagen zu drucken, aktuell sind es aber noch 18 Monate.

Bild: © Depositphotos.com / SergeyNivens

Nadine Jäger