KI: Medienforscher warnt vor Welt ohne Vertrauen in Informationen

Junge Frau mit Smartphone (Archiv)
In Lugano hat der renommierte Medienforscher Stephan Russ-Mohl eine ernste Warnung ausgesprochen. Vor einer , wo keinem Gerücht oder Fakt mehr getraut wird, bebt er förmlich. Stellt euch das mal vor – eine Welt, in der jedes Wort unter der Lupe des Zweifels liegt. Klingt gruselig, oder? Russ-Mohl schärft unser Bewusstsein, wie wichtig es ist, die Augen offen zu halten, dabei aber nicht ins bodenlose Misstrauen zu rutschen. Er pocht darauf, dass Medien und Journalist*innen uns aufklären müssen. Mit der schier unendlichen Möglichkeit, Unsichtbares sichtbar zu machen, stehen wir am Scheideweg: Lassen wir uns manipulieren oder lernen wir, mit offenen Augen durch die Datenfluten zu schwimmen? Laut Russ-Mohl ist nicht alles düster. birgt auch Chancen, unseren Alltag zu erleichtern. Die Waage zwischen Fortschritt und Kontrolle zu halten, ist die Kunst.

Lugano () – Der Medienforscher Stephan Russ-Mohl hat angesichts des Vormarsches von Künstlicher Intelligenz vor einer Welt gewarnt, “in der kein Mensch mehr irgendetwas glaubt”. “Die Täuschungsmöglichkeiten sind schon jetzt unendlich und schwindelerregend”, sagte der Wissenschaftler und Publizist der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstagausgabe). Und eine Welt, in der jede Information angezweifelt werde, “kann keine schöne Welt sein”.

Es werde deswegen “von fundamentaler Bedeutung sein, das Bewusstsein für die Gefahr der Manipulation zu schaffen, aber zugleich das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit von Informationen zu bewahren”, sagte Russ-Mohl. “Journalisten und Medien kommt hier eine wichtige Aufklärungs-Aufgabe über den Medienbetrieb zu.”

Schon jetzt ließen sich in Social Media Kunstfiguren erzeugen, bei denen der Nutzer nicht wissen könne, ob er “mit einem KI-Kumpel oder mit einem echten Menschen” kommuniziere, so der Wissenschaftler. “Und natürlich kennen Facebook, Tiktok und Co. unsere Verführbarkeit und nutzen sie scham- und gnadenlos aus.”

Ob Künstliche Intelligenz die Welt letztlich besser oder schlechter mache, sei aber kaum zu sagen. “Längst nicht alles ist gruselig oder negativ, vieles macht das Arbeiten und das Leben einfacher”, sagte Russ-Mohl.

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