IT-Selbständige haben den Vorteil, dass sie in der Wahl ihres Arbeitsortes relativ unabhängig sind. Das Home Office kommt für sie genauso in Frage wie die Einrichtung eines professionellen Büroraums. Beides hat Vor- und Nachteile, und natürlich muss auch bedacht werden, welche Tätigkeiten genau in das Profil des IT-Beraters oder der -Beraterin fallen. Denn das ist keineswegs immer gleich.
IT-Berater ist nicht gleich IT-Berater
Nicht jeder IT-Berater und jede IT-Beraterin hat genau das gleiche Aufgabenfeld, bedient genau die gleiche Zielgruppe oder arbeitet mit genau den gleichen Geräten. Daher ist es etwas schwieriger, einen pauschal gültigen Rat zu geben. Tätigkeiten sind unter anderem:
- vorhandene und neue IT-Strukturen analysieren und neu planen
- Software-Entwicklung nach Kundenvorgabe
- IT-Projekte planen und durchführen
Während die einen oft beim Kunden oder der Kundin arbeiten, in deren Unternehmen anwesend sein müssen oder die Hardware der Unternehmen direkt in Behandlung haben, sind andere Berater und Beraterinnen eher frei und können da arbeiten, wo es ihnen selbst am ehesten passt. Insgesamt wächst die Branche. Es werden zunehmend Berater und Beraterinnen angefragt, die nicht nur neue Systeme aufbauen, sondern bestehende Strukturen überarbeiten, anpassen, pflegen und optimieren können. Selbständigkeit ist in diesem Sektor normal, der durchschnittliche Stundenlohn liegt bei 83 Euro.
Wozu eigene Räume?
Consultants und Freelancer, die sich um die bestehenden Systeme von Unternehmen kümmern, arbeiten beim Kunden oder der Kundin. Trotzdem brauchen auch sie spätestens dann, wenn sie Rechnungen und Mahnungen schreiben oder die Steuererklärung machen, einen eigenen Arbeitsplatz. Und der kann nicht im Kundenbetrieb sein, sondern sollte unabhängig von den Auftraggebern und Auftraggeberinnen bestehen.
Das spricht für das Home Office
Das Home Office ist günstig, was die laufenden Kosten angeht. Oft kann ein zusätzliches Zimmer in der ohnehin vorhandenen Wohnung genutzt werden, oder der Arbeitsplatz nimmt eine optisch abgetrennte Ecke im Wohnzimmer, im Schlafzimmer oder im Flur ein. Der berufliche Nutzung des Wohnraums kann in vielen Fällen steuerlich geltend gemacht werden, die Mietkosten und Nebenkosten werden also entsprechend berechnet und sind abzugsfähig.
Im Home Office herrscht komplette gestalterische Freiheit. Vom Mobiliar über das Innendekor bis hin zur musikalischen Untermalung während der Arbeitszeit ist alles den persönlichen Vorlieben entsprechend gestaltbar. Allerdings sollten Home Office Nutzer/-innen darauf achten, dass die Büromöbel halbwegs ergonomisch sind. Arbeiten auf Sofa und Küchenstuhl schadet dauerhaft der Gesundheit. Sinnvolles Mobiliar, das außerdem noch die richtige Atmosphäre für die Arbeit schafft, bietet unter anderem KAISER + KRAFT an.
Gegenüber dem angemieteten Büroraum am anderen Ende der Stadt bietet das Home Office kurze Wege. Es ist durchaus vereinbar mit dem Familienalltag, und sogar die Kinderbetreuung kann „nebenher“ laufen. Allerdings sollte das nur dann gelten, wenn gerade keine Kundentermine anstehen. Es ist im Home Office ganz einfach möglich, nach dem Abendessen und der Vorlesestunde mit dem Nachwuchs noch einmal für zwei Stunden am Schreibtisch zu sitzen.
Das spricht für das Büro
Die steuerliche Trennung ist natürlich bei einem angemieteten Büro einfacher. Wer Kundschaft im Büro empfängt, hinterlässt damit auch einen sehr viel seriöseren Eindruck als beim Arbeitsplatz am Küchentisch.
Dazu kommt, dass man manchmal zu Hause eben doch nicht so einfach auf „Arbeit“ umschalten kann. Das ist in einem Büro einfacher, zumal das auch noch dem Aspekt des Netzwerkens entgegenkommt: Co-Working Spaces bieten hier enorme Vorteile. Und die Infrastruktur in einem bestehenden Büro ist auch nicht zu verachten.
Letzten Endes muss jeder Freelancer selbst entscheiden, was für ihn oder sie besser geeignet ist. Sowohl Büro als auch Home Office haben Vor- und Nachteile.
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