Wer nicht nur mit dem Auto fahren, sondern dabei auch noch zocken will, ist bei den neuen Modellen von Tesla genau richtig. Der Elektroautohersteller aus den USA bietet die Spielekonsole Steam jetzt für die Typen Model X und Model S an. Dazu nutzt Tesla offensichtlich das OS des Steam Decks. Für die Käufer der Modelle bedeutet es, dass sie ein kompaktes Infotainment-System für ihre Fahrzeuge bekommen.
Seit Monaten in Planung
Den Schritt, die Spielkonsole Steam in die neuen Modelle einzubauen, hat Tesla schon seit Monaten angekündigt. Jetzt ist es wohl so weit und das Update kann endlich zum Einsatz kommen. Die Spielekonsole Steam steht für die neuen Modelle S und X bereit, so Tesla auf Twitter. Damit meint Tesla wohl die Modelle, die mit der aktuellen RDNA-2-Technik von AMD und mit 16 GB RAM ausgestattet sind. Die E-Autos aus dem Hause Tesla kommen so auf eine Rechenleistung von rund zehn TFLOPS, was in etwa der Power einer PlayStation 5 entspricht. Die Spieler haben einen 17 Zoll großen Monitor für das Infotainment-System mit einer Auflösung von 2200 mal 1300 Pixeln zur Verfügung, was etwas weniger als 1440p ist.Gute Bilder
Die Hardware sollte bei dieser Auflösung in den Modellen von Tesla ausreichen, um für die Spielekonsole ordentliche Einstellungen und eine flüssige Bildrate zu bekommen. In einem Post bei Twitter demonstrierte Tesla die Spielleistung mit dem Actionspiel „Cyberpunk 2077“. Bereits vorher hatte das Unternehmen von Elon Musk eine noch nicht remasterte Version von „The Witcher 3“ gezeigt. Im Video kommt die Dualsense von Sony zum Einsatz und gespielt wird mit einem Controller, der ohne Kabel auskommt.
Eingaben per Touch
Die Nachrichtenseite „notateslaapp“, die sich auf alles rund um Tesla spezialisiert hat, veröffentlichte die Release-Notes zu den aktuellen Updates von Tesla. Danach können auf den Geräten, die in einem Tesla verbaut sind, auch Spiele genutzt werden, die für Valves Mobilkonsole „Steam Deck“ verifiziert wurden. Tesla nutzt die SteamOS Linux-Version zudem, damit die Spielekonsole Steam mittels Touch-Eingaben funktioniert. Alle Titel, die nicht nativ mit Linux oder mit der sogenannten Kompatibilitätsschicht Proton funktionieren, laufen bei Tesla offenbar nicht.
Es darf gezockt werden
Wer mit dem Infotainment-System seines Teslas schon heute zocken will, kann das mit Casual Spielen und Mobile Games. Durch die Spielekonsole Steam bietet das Unternehmen seinen Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit, sogar große Produktionen in ihrem Fahrzeug zu spielen. Alle Steam-Titel sind an einen bestimmten Account gebunden, sie müssen nicht extra bei Tesla gekauft werden. Die Autos von Tesla unterstützen bei Steam ebenfalls Speicherstände aus der Cloud. So gelingt es nahtlos, zwischen den unterschiedlichen Wiedergabegeräten nach Wunsch hin und her zu wechseln.
Fazit
Allerdings ist es immer noch verboten, während der Fahrt zu spielen. Nachdem es von der National Highway Traffic Safety Administration, kurz NHTSA, heftige Kritik gab, hat Tesla das Spielen während der Fahrt deaktiviert und damit unmöglich gemacht. Das Infotainment-System kann also nur genutzt werden, wenn der Wagen geparkt wird. Zuvor muss der Fahrer aber bestätigen, dass er nicht gleichzeitig auch der Spieler ist. Kritiker monieren allerdings, dass der Fahrer durchaus abgelenkt sein kann, wenn der Beifahrer sich mit der neuen Konsole beschäftigt.
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