Apple ist ein Erfolgsmodell, ganz gleich, welche Geräte der Konzern auf den Markt bringt. Jetzt aber gibt es Veränderungen bei Apple, die nach Ansicht von Experten die komplette Strategie des Unternehmens auf den Kopf stellen und verändern kann. Worauf müssen sich die Besitzer eines iPhones einstellen? Welche Veränderungen bei Apple sind geplant?
Eine Erfolgsgeschichte
Kein anderes Elektronikgerät weltweit ist so enorm erfolgreich wie das iPhone aus dem Hause Apple. 2007 kam das erste iPhone auf den Markt und bisher hat Apple rund eine Milliarde davon verkauft. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn ist Apple einsam an der Spitze, danach kommt lange gar nichts. Dies ist vor allem in Hinblick auf den durchschnittlich sehr hohen Kaufpreis für die Geräte ein Phänomen. Die Erfolgsgeschichte der iPhones ist aber auch untrennbar mit dem App Store von Apple verbunden. Heute stehen insgesamt 1,8 Millionen Apps im Store für die Kunden zur Verfügung. Ein weiterer Rekord: In 15 Jahren wurden mehr als 370 Milliarden Apps heruntergeladen. Die Veränderungen bei Apple können jetzt jedoch die Monopolstellung bedrohen.
Ein gutes Geschäft
Im Herbst des Jahres 2007 kündigte Steve Jobs, der damalige Chef des Unternehmens an, die Programmierung von richtigen Apps für das iPhone zu ermöglichen. Ein Jahr später, also vor 15 Jahren, eröffnete Apple den App Store, der 500 Softwareanwendungen im Angebot hatte. Es gab Spiele, Apps speziell fürs Shopping sowie Bildungsprogramme und sogar Tools für Unternehmen. Ein Viertel der Apps wurde kostenlos angeboten, für alle anderen Apps wollte Apple oft weniger als einen Dollar haben. Im Mai 2023 wurde eine interessante Studie veröffentlicht, wonach im vergangenen Jahr knapp 100 Milliarden Euro direkt mit den digitalen Waren und Services aus dem App Store eingenommen wurden. Hinzu kamen noch einmal 102 Milliarden Euro an Werbeannahmen.
Ein neues Gesetz
Die große Macht von Apple ist auch der Politik ein Dorn im Auge. So verlangt der Konkurrent Microsoft schon lange Veränderungen bei Apple und nicht nur Microsoft beklagt sich darüber, dass Apple keine Alternative zu seinem eigenen Store zulässt. In der EU wurde schon im Juni ein Gesetz über die digitalen Märkte verabschiedet. Mit diesem Gesetz soll das Verhalten der großen Konzerne wie Apple unterbunden werden, da sie sich wettbewerbswidrig verhalten. Das Gesetz, kurz DMA genannt, soll bereits in diesem Jahr, aber vor allem im kommenden Jahr seine Geltung voll entfalten. Apple als sogenannter „Gatekeeper“, also Torwächter, soll dazu gezwungen werden, auch die App Stores anderer Unternehmen zuzulassen. Damit wird der bisherige Widerstand von Apple gegen alternative Möglichkeiten der Installation und Abrechnung gebrochen. Für die Nutzer bedeutet das, sie können wählen und auch günstigere Apps bekommen.
Fazit zu Veränderungen bei Apple
Nach Berichten in verschiedenen US-Medien bereitet sich Apple schon jetzt darauf vor, innerhalb der EU sowohl für das iPad als auch für das iPhone alternative App Stores zuzulassen. Das Unternehmen geht sogar noch einen Schritt weiter, so soll außerdem der direkte Bezug von Apps auch ohne den Store zugelassen werden. Mit iOS 17, das für den kommenden Herbst erwartet wird, soll dies bereits möglich sein. Die Kunden von Apple in Europa haben dann zwar mehr Wahlfreiheit, aber sie laufen zugleich Gefahr, mit einer Schadsoftware in Kontakt zu kommen.
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