Hacker haben wieder zugeschlagen und sich diesmal die Geldinstitute ausgesucht. Die Kunden sind von der Schlagzeile „Datenleck trifft Banken“ entsprechend verunsichert und wissen nicht, ob ihr Geld auf dem Konto noch gut aufgehoben ist. Die Hacker sind bei ihrem Angriff an die Daten der Bankkunden gekommen, Datenschützer aber raten in dieser Situation jedoch zur Besonnenheit. Die Kunden sollten von unüberlegten Handlungen absehen.
Welche Banken sind betroffen?
Ein Datenleck trifft Banken meist völlig unvorbereitet, so ging es auch der Deutschen Bank und der Postbank, die zuerst von dem Hackerangriff betroffen waren. Sie haben bereits am vergangenen Freitag gemeldet, dass personenbezogene Daten von Kunden in die Hände von Unbekannten geraten sind. Wie der „Bonner General-Anzeiger“ berichtete, haben die Hacker sowohl Vornamen als auch Namen und Kontonummern der Kunden „erbeutet“. Die nächste Bank, die ein Leck meldete, war die Direktbank ING Deutschland, sie wurde ebenfalls Opfer eines Hackerangriffs. Die vierte Bank ist die Comdirect, die zur Commerzbank gehört.
Was raten Sicherheitsexperten?
Die Headline „Datenleck trifft Banken“ hat viele Bankkunden in Panik versetzt. Sicherheitsexperten raten jedoch dazu, nicht die Nerven zu verlieren und das Geld auch nicht vom Konto abzuheben. Besser ist es, eine neue IBAN von der Bank zu fordern. Wird die betroffene IBAN weiter genutzt, dann machen sich die Kunden der Bank angreifbar. Den Hackern ist die Kontonummer bekannt und damit sind jederzeit Abbuchungen vom Konto möglich, vielleicht morgen, nächste Woche oder erst in einem Jahr. Nur wenn die Kunden eine neue Kontonummer haben, sind sie ausreichend geschützt.
Ist das Leck jetzt geschlossen?
Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit haben Hacker zugeschlagen, das Datenleck trifft Banken in New York ebenso wie in Paris oder London. Dies war nur möglich, weil es eine Sicherheitslücke bei der Software „MOVEit“ gab. Ein Security-Team, was sich speziell um Cyber-Angriffe kümmert, hat das Leck sofort nach Bekanntwerden geschlossen und zudem alle Maßnahmen ergriffen, die in diesen Fällen notwendig sind. So kann gewährleistet werden, dass die Systeme wieder einwandfrei funktionieren.
Die Reaktion der Banken
Nach Angaben der Banken wurden die Kunden von dem Hackerangriff informiert. Die Deutsche Bank rief ihre Kunden nach dem Angriff dazu auf, ihre Konten nach verdächtigen Abbuchungen oder ungewöhnlichen Aktivitäten zu überprüfen. Nicht autorisierte Lastschriften etwa können bis zu 13 Monaten zurückgegeben werden, und zwar auch rückwirkend. Die Bank erstattet den Kunden dann das Geld. Bei der Deutschen Bank und der Postbank ging es hauptsächlich um die Konten von Kunden, die von 2016 bis 2020 den Service für den Wechsel des Kontos in Anspruch genommen haben.
Fazit zu Datenleck trifft Banken
Alle Geldinstitute in Deutschland wurden seit September des Jahres 2016 vom Gesetzgeber dazu verpflichtet, Kunden beim Wechsel des Kontos zu unterstützen. Das neue Geldinstitut muss demnach alle ein- und ausgehenden Überweisungen sowie Lastschriften des alten Bankkontos übernehmen. Außerdem sieht das Gesetz vor, dass das neue Konto spätestens nach zwölf Tagen eingerichtet sein muss. Diese Regeln sind ein Teil des sogenannten Zahlungskontengesetzes, mit dem eine Richtlinie der EU auch in deutsches Recht umgesetzt werden musste. Spezielle Anbieter werben mit einem unkomplizierten und schnellen Wechsel des Kontos und führten nach eigenen Angaben bereits 400.000 Wechsel durch.
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