Berlin () – Nur wenige deutsche Unternehmen setzen bereits Programme mit Künstlicher Intelligenz (KI) ein. 18 Prozent der Arbeitgeber nutzen KI in mindestens einem Unternehmensbereich, weitere 35 Prozent planen dies, wie aus einer Erhebung des Personaldienstleisters Randstad und dem Münchner Ifo-Institut hervorgeht, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet.
Je größer der Betrieb, desto wahrscheinlicher wird der Einsatz von künstlicher Intelligenz: Mehr als die Hälfte der Unternehmen mit mindestens 500 Beschäftigten plant, entsprechende Programme einzusetzen. Bei kleinen Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern sind es lediglich zwölf Prozent. Zwischen den einzelnen Sektoren gibt es große Unterschiede: Während 40 Prozent der Industriebetriebe den Einsatz von KI in naher Zukunft planen, sind es nur 18 Prozent der Dienstleister und 14 Prozent der Unternehmen im Handel. Die technische Entwicklung dürfte auch Auswirkungen auf die Personalpolitik haben.
13 Prozent der Betriebe gehen davon aus, dass sie durch den Einsatz von KI weniger Personal einstellen werden. So geben etwa im Handel 17 Prozent der Arbeitgeber an, dass sie aufgrund von KI mit weniger Mitarbeitern planen, in der Industrie sind es 15 Prozent. Dass die Bedenken gegenüber KI bislang noch groß sind, zeigt die Erhebung ebenfalls: 86 Prozent der Teilnehmer haben Bedenken hinsichtlich des Einsatzes neuer Anwendungen. Fehlendes Know-how (62 Prozent), rechtliche Aspekte (48 Prozent) und mangelndes Vertrauen in die Programme (34 Prozent) sind die am meisten genannten Gründe für die Skepsis.
„Es braucht klare Richtlinien zur Nutzung von KI, ethisch wie praktisch, mit einem genauen Blick auf die Gleichberechtigung und den Datenschutz“, fordert daher Susanne Wißfeld, Geschäftsführerin bei Randstad Deutschland. Immerhin 22 Prozent der Befragten sehen durch KI keinen Mehrwert im Arbeitsalltag. Befragt wurden zwischen Juli und August insgesamt 606 Personalverantwortliche.
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