Stellantis-Tochter beginnt im Sommer mit Datenverkauf
Rüsselsheim am Main () – Der Automobilkonzern Stellantis steht kurz davor, Pakete anonymisierter Daten aus seinen Fahrzeugen anzubieten. „Bisher sind Flottenmanager und Versicherer unsere Hauptkunden“, sagte Sanjiv Ghate, Chef der zuständigen Tochterfirma Mobilisights, der „Welt“.
„Mit anonymisierten Daten kann man aber noch viel mehr machen. Ab dem zweiten oder dritten Quartal dieses Jahres wollen wir solche Daten für weitere Dienstleister anbieten, die daraus eigene Services entwickeln können.“ Derzeit „arbeite man an den Einverständniserklärungen der Kunden“ dazu.
Die 14 Marken von Stellantis haben nach Firmenangaben weltweit 14 Millionen vernetzte Fahrzeuge auf der Straße, die Echtzeit-Informationen liefern können. Besonders interessant seien Daten aus Elektroautos, sagte Ghate, beispielsweise wie sich der Batteriezustand mit dem Straßenzustand oder den Witterungsbedingungen verändert. „Unsere Kunden können aus aggregierten Daten beispielsweise etwas über das Ladeverhalten rausfinden. Für Stadtplaner beantwortet das etwa die Frage, wo Ladesäulen gebraucht werden“, sagte der Manager. Mobilisights solle ein reiner Datenhändler bleiben.
„Wir selbst werden keine weiteren Dienste entwickeln“, sagte Ghate. Für Kooperationen, etwa mit anderen Datenanbietern, sei er aber sehr offen. „Aber wir kommen da erst in ein paar Monaten hin.“
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Bildhinweis: | Autobahn (Archiv) |
Zusammenfassung
- Automobilkonzern Stellantis plant, anonymisierte Daten aus Fahrzeugen anzubieten.
- Flottenmanager und Versicherer sind derzeit Hauptkunden von Stellantis‘ Tochterfirma Mobilisights.
- Angebot erweitert sich ab Q2 oder Q3 2022 für weitere Dienstleister, die eigene Services entwickeln können.
- 14 Millionen vernetzte Fahrzeuge von Stellantis liefern Echtzeit-Informationen.
- Daten aus Elektroautos sind besonders interessant, etwa für Ladeverhalten und Stadtplanung.
- Mobilisights bleibt reiner Datenhändler; Kooperationen mit anderen Datenanbietern sind möglich.
Fazit
Der Automobilkonzern Stellantis plant, ab dem zweiten oder dritten Quartal dieses Jahres anonymisierte Daten aus seinen Fahrzeugen anzubieten. Bisher sind Flottenmanager und Versicherer die Hauptkunden von Stellantis, jedoch sollen weitere Dienstleister nun auch Zugang zu den Daten erhalten und eigene Services entwickeln können. Stellantis hat weltweit 14 Millionen vernetzte Fahrzeuge, die Echtzeit-Informationen liefern können.
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