Das Leben ist teuer und Kinder können nicht früh genug erfahren, wie mühsam es ist, die Kosten für das tägliche Leben zu bestreiten. Um ihrem Kind diese Botschaft zu vermitteln, kam eine Mutter aus den USA auf eine umstrittene Idee: Sie verlangt von ihrer fünf Jahre alten Tochter Miete, schreibt der „Focus“ in seiner neusten Ausgabe.
Ein Vorgeschmack auf das Leben
Essen, Strom, Versicherungen, Miete – das Leben kostet richtig viel Geld. Damit ihre kleine Tochter schon mal einen Vorgeschmack auf das Leben bekommt, das sie als Erwachsene erwartet, verlangt die Mutter Geld für die Miete, das Wasser, den Strom, für Fernsehen und Essen. Von den sieben Dollar Taschengeld zahlt die Tochter fünf Dollar an die Mutter zurück. Ihre etwas komische Erziehungsmethode hat die Mutter auf Facebook publik gemacht und dort eine kontroverse Diskussion ausgelöst.
Die Absichten sind gut
Die Mutter meint es gut mit ihrem Kind, daran besteht kein Zweifel. Sie möchte der Tochter zeigen, wie es im wirklichen Leben aussieht und sie möchte ihr den Wert des Gelds vermitteln. Das Kind kann dies aber nur dann verstehen, wenn sie von ihrem Geld etwas abgeben muss. Die fünf Dollar, die das Kind an die Mutter zahlt, legt diese auf ein Sparkonto. Wenn die Tochter dann volljährig ist, kann sie sich über knapp 3400 Dollar freuen. Viele sind von der Idee begeistert und sind wie die Mutter der Ansicht, dass Kinder nicht früh genug lernen können, wie sie verantwortungsvoll mit Geld umgehen. Einige Mütter haben das Ganze bei ihren Kindern ausprobiert und es hat offensichtlich geklappt.
Was spricht dagegen?
Neben vielen Befürwortern gibt es auch eine Menge Kritiker. Einige meinen, dass das Kind mit seinen fünf Jahren noch viel zu klein ist, um zu verstehen, was die Mutter meint. Andere sind der Meinung, dass Kinder eine ungestörte Kindheit haben sollten und wieder andere sehen die Aufgabe der Eltern darin, für die Kinder zu sorgen. Auch Pädagogen sehen die Aktion eher kritisch. Es ist vielleicht sinnvoller, die Kinder an den Kosten für die Reparatur oder die Neuanschaffung zu beteiligen, wenn sie einen Gegenstand aus dem Haushalt kaputt gemacht haben.
Wenn es nach dem Gesetzgeber geht, dann müssen Kinder keine Miete bei den Eltern bezahlen. Im Zweifelsfall dürfen Kinder die Mietzahlung an die Eltern verweigern und können sich dabei auf das Gesetz berufen.
Bild: © Depositphotos.com / primagefactory
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