SPD und FDP gegen Teil-Verbot von Influencer-Marketing
Berlin () – Überlegungen der Grünen, sogenannten Influencern ein europaweites Werbeverbot für bestimmte Produkte aufzuerlegen, werden in SPD und FDP kritisch gesehen. Der Vorschlag, gegen unlautere Werbung oder gar Betrug im Kontext von Influencer-Marketing vorzugehen, sei zwar „grundsätzlich zu begrüßen“, sagte der SPD-Digitalpolitiker Jens Zimmermann dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Hier würden jedoch unterschiedliche Themen vermischt.
„Nutzende vor Betrug zu schützen ist wichtig, zu entscheiden für welche Nahrungsmittel geworben werden darf, geht weit darüber hinaus und hat keinen spezifischen Bezug zu dieser Werbeform“, so Zimmermann. „Bevor man zu weiterer Gesetzgebung greift, halte ich es insgesamt für notwendig, die aktuelle Regulierung und insbesondere deren Durchsetzung zu evaluieren.“
Auch der FDP-Digitalpolitiker Maximilian Funke-Kaiser wandte sich gegen den Vorstoß. „Anstatt jeden noch so privaten Lebensbereich zu regulieren, werden sich die Freien Demokraten in der kommenden europäischen Legislaturperiode auf die Entbürokratisierung konzentrieren“, sagte er dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe).
Hintergrund ist ein zehn Punkte umfassenden Papier für eine europäische Verbraucheragenda 2025 bis 2030, das von der Bundestagsabgeordneten Tabea Rößner und Linda Heitmann verfasst wurde. Darin heißt es: „Influencer-Marketing muss strenger reguliert werden.“ Den Grünen-Politikerinnen geht es erklärtermaßen darum, Verbraucher besser vor unseriösen Praktiken im Netz zu schützen. Ein mögliches Verbot soll nach ihrer Vorstellung beispielsweise für medizinische Produkte und Glücksspiel gelten.
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Zusammenfassung
- Grüne schlagen europaweites Werbeverbot für bestimmte Produkte für Influencer vor
- SPD und FDP kritisieren den Vorschlag
- Der SPD-Digitalpolitiker Jens Zimmermann sieht unterschiedliche Themen vermischt
- FDP-Digitalpolitiker Maximilian Funke-Kaiser strebt Entbürokratisierung an
- Grüne-Politikerinnen Tabea Rößner und Linda Heitmann fordern strengere Regulierung von Influencer-Marketing
- Mögliches Verbot soll für medizinische Produkte und Glücksspiel gelten
Fazit
Die deutschen Grünen haben vorgeschlagen, Influencern ein europaweites Werbeverbot für bestimmte Produkte aufzuerlegen. Darauf reagierten SPD und FDP kritisch, wobei einige Politiker argumentierten, dass Verbraucherschutz wichtig sei, aber die vorgeschlagenen Regelungen zu weit gingen und keinen spezifischen Bezug zur Werbeform hätten. Die Idee stammt aus einem Zehn-Punkte-Papier für eine europäische Verbraucheragenda für 2025 bis 2030 und zielt darauf ab, die Verbraucher besser vor unseriösen Praktiken im Netz zu schützen.
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