Kretschmann zweifelt an Bedeutung von Rechtschreibung für Schüler

Winfried Kretschmann (Archiv)
Stuttgart – In einer Welt, in der Technologie nahezu alles vereinfacht, wirft Winfried Kretschmann, der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, interessante Fragen auf. Ist die klassische Rechtschreibung mittlerweile überflüssig, wenn digitale Helfer jeden Tippfehler ausmerzen? Braucht es überhaupt noch zweite Fremdsprachen im Lehrplan, wenn Smartphones Gespräche in Realzeit übersetzen? Solche Überlegungen mögen auf den ersten Blick futuristisch wirken, doch Kretschmann, selbst ehemaliger Lehrer, kennt die Schulrealität. Er erinnert sich an Zeiten, als Vorschriften ihn kalt ließen und er stattdessen durch lebendigen Unterricht – inklusive kurioser Aktionen wie dem Krötenlecken im Biologieunterricht – die Neugier seiner Schüler weckte.locker_cancel

Stuttgart () – Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) fragt sich, wie wichtig das Beherrschen der Rechtschreibung für Schüler heute noch ist, „wenn das Schreibprogramm alles korrigiert“.

Ebenso zweifelt er am Fremdsprachenunterricht: „Wenn das Handy Gespräche in fast jede Sprache der Welt in Echtzeit übersetzen kann – brauchen wir dann noch eine zweite Fremdsprache in der Schule als Pflichtfach?“, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Kretschmann, der vor seiner politischen Karriere Lehrer war, sprach auch über seine damaligen Berufserfahrungen. Er habe den Lehrplan nicht „sonderlich gut“ gekannt. „Mich haben die ganzen Vorschriften wenig beeindruckt.“

Er habe aber immer versucht, seine Schüler „über die Neugier fürs Fach und nicht über meine Person“ zu begeistern. Im Biologieunterricht ließ er Schüler an Kröten lecken: „Eine recht unterhaltsame Aktion.“

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