US-Sicherheitsexperte rät Israel zu schwerem Cyberangriff auf Iran

Israel und Iran (Archiv)
Washington – John Bolton, der hawkische Ex-Sicherheitsberater von Donald Trump, mischt sich mal wieder kräftig in die Debatte um den Nahostkonflikt ein. Seine Message? Klartext, und zwar nicht zu knapp. Nach dem jüngsten Heckmeck mit dem Iran, meint Bolton, dass Israel nicht einfach mit angezogener Handbremse reagieren könne, so wie’s einige fordern. „Nichts da,“ sagt er, „so kriegt man seinen Gegner nicht in den Griff.“ Für ihn ist die Sache klar: Abschreckung funktioniert nur, wenn man richtig auf den Putz haut.

Und weil Bolton denkt, der Iran stehe kurz davor, ne Atombombe fertigzustellen, sieht er rot. Was rät er also? Einen Cyberangriff, der sich gewaschen hat, direkt auf Irans Nuklearprogramm. „Ich spreche hier von der Mutter aller Cyberangriffe,“ betont er.

Boltons Haltung im Nahost-Poker? Keine großen Überraschungen: Diplomatie? Keine Chance! „Wir haben es hier mit Kreuzrittern der Neuzeit zu tun, die scharf auf Atomkram sind,“ meint er. Ganz schön harte Worte, aber typisch Bolton – immer auf Konfrontationskurs.

Washington () – John Bolton, früherer Sicherheitsberater des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, bringt sich mit aggressiven Forderungen in die Diskussion zum Nahostkonflikt ein. Auf den Angriff aus dem Iran könne Israel nicht verhältnismäßig reagieren, so wie viele es gerade forderten, sagte Bolton dem „Handelsblatt“. So halte man einen Gegner nicht von weiteren Maßnahmen ab. „Abschreckung gelingt, wenn man unverhältnismäßig reagiert.“

Da man vermuten müsse, dass der Iran kurz vor Fertigstellung einer Atombombe stehe, könnte der nächste Schritt des Regimes ein nuklearer Angriff sein. Um das zu verhindern, rät Bolton Israel zu einem schweren Cyberangriff auf das Nuklearprogramm des Irans – „und ich meine damit die Mutter aller Cyberangriffe“.

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Bolton gilt außenpolitisch als „Falke“, das heißt, er steht im Gegensatz zu den „Tauben“ für eine aggressive Außenpolitik, die militärische Optionen nutzt. Das zeigt sich in seiner Einstellung zum Konflikt im Nahen Osten. Die Möglichkeit einer diplomatischen Lösung zwischen Israel und den Palästinensern gebe es nicht, sagte er. „Wir haben es hier mit mittelalterlichen, religiösen Fanatikern zu tun, die versuchen, Atomwaffen zu bekommen.“

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