Stalking ist nicht einfach nur lästig, es macht denjenigen, die gestalkt werden, auch große Angst. Wer im Alltag gestalkt wird, kann seinen Stalker anzeigen, denn Stalking ist ein Straftatbestand. Anders sieht es beim Online-Stalking aus, hier haben die Opfer oftmals keine Möglichkeit, sich zu wehren. Der Messenger-Dienst WhatsApp will das jetzt ändern und den Stalkern das Leben schwer machen.
Eine wichtige Änderung
WhatsApp plant eine sehr wichtige Änderung, die es Stalkern in Zukunft schwerer machen soll, ihre Opfer zu belästigen. Die Nutzer können ihren persönlichen Online-Status zukünftig verbergen, aber leider bleiben immer noch Einschränkungen. Bei WhatsApp ist eine Funktion Fluch und Segen zugleich: Wer sich in einem Chat befindet, kann direkt unter dem Namen erkennen, dass diese Person gerade WhatsApp geöffnet hat. Dort steht dann das Wort „online“. Als Information ist so etwas natürlich sehr hilfreich, um zu sehen, dass der Chatpartner aktiv ist und dass es sich vielleicht lohnt, auf eine Antwort zu warten.
Die Gefahr von Stalking
Die Gefahr, die das Wort „online“ darstellt, ist, dass praktisch jeder Kontakt sehen kann, wer gerade bei WhatsApp aktiv ist, selbst wenn man sich gerade in einem anderen Chat befindet. Damit sind den Cyberstalkern alle Möglichkeiten gegeben. Besonders brisant ist dabei: Die Anzeige kann zwar mit dem bekannten blauen Haken versehen werden, dass die Nachricht bereits gelesen wurde, beim Online-Status geht so etwas leider nicht. Dies will WhatsApp jetzt endlich ändern. In der Beta-Version ist eine neue Option aufgetaucht, um den Online-Status entweder komplett zu deaktivieren oder zu konfektionieren. Dies gilt dann auch für die „Zuletzt-online“ Anzeige. Dort lässt sich festlegen, ob entweder „Alle“, „Meine Kontakte“, „Meine Kontakte außer…“ oder „Niemand“ die Uhrzeit angezeigt bekommt, wer wann zuletzt bei WhatsApp war.
Ein großer Fortschritt
Die Nutzer des Messenger-Dienstes begrüßen den Fortschritt, aber sie stellen sich zugleich folgende Frage: Warum hat WhatsApp hier nicht eine separate Einstellungsmöglichkeit gelassen? Viele empfinden diese Einschränkung als unnötig. Gelobt bei der neuen Einstellung wird dagegen, dass sie für ein besseres Gefühl sorgt. Niemand muss sich mehr davor fürchten, vom Ex-Partner, von der Ex-Partnerin, den allzu neugierigen Eltern oder sogar vom Arbeitgeber ausspioniert zu werden.
Noch mehr Änderungen
WhatsApp hat sich für das Jahr 2022 einiges vorgenommen. So soll es noch möglich sein, gleich mehrere Gruppenchats zusammenzuführen. Zudem planen die Entwickler, dass die Nachrichten in den jeweiligen Chats von den Nutzern mit Likes kommentiert werden können. So etwas ist in dieser Form schon bei Facebook und bei Instagram der Fall. WhatsApp hat außerdem darauf hingewiesen, dass alle Nachrichten, die verschickt werden, weiterhin Ende-zu-Ende verschlüsselt sind. Auf diese Weise hat niemand die Möglichkeit, die Chats zu lesen oder die Anrufe mitzuhören. Wichtig ist es auch, zu wissen, dass der Messenger-Dienst für private Nutzer kostenlos bleibt.
Fazit zu WhatsApp Stalkern
Wann die neue Funktion gegen das Cyberstalking kommt, steht leider noch nicht fest. Wer schon heute die Anzeige seines „Zuletzt Online-Status“ anpassen möchte, muss einfach nur die Rubrik „Einstellungen“ öffnen, anschließend „Konto“, „Datenschutz“ und „Zuletzt online“ auswählen. Genau dort soll sich dann in der Zukunft die Einstellmöglichkeit für den Online-Status befinden.
Bild: © Depositphotos.com / mapo_japan
- Was müssen Headsets für Gamer mitbringen? - 27. März 2024
- Fernseher von Amazon sollen den Markt erobern - 29. März 2023
- Wann hebt die Rakete aus dem 3D-Drucker ab? - 28. März 2023